Noch eine dramatische Wende um die gestrauchelte Tessiner Privatbank: Deren Ex-Asien-Chef Hanspeter Brunner geht gerichtlich gegen die BSI vor – was er fordert.

Im Zuge des 1MDB-Skandals ermitteln die Singapurer Behörden gegen den einstigen BSI-Asienchef Hanspeter Brunner. Das hindert den einst in der Region wie ein Star gefeierten Banker aber offensichtlich nicht daran, gegen seine frühere Arbeitgeberin BSI vorzugehen.

Wie die Zeitung «Business Times» berichtete, wirft Brunner der Tessiner Privatbank vor, sie habe vereinbarte Lohnzahlungen nicht eingehalten. Dies, nachdem das Institut offenbar den Bonus an Brunner, der letzten März in Singapur überraschend von seinem Posten zurücktrat, eingefroren hatte.

Strafuntersuchungen in Gang gesetzt

Das Vorgehen des einstigen Top-Banker muss, gelinde gesagt, erstaunen. Seit Brunners Abgang übestürzten sich die Ereignisse bei der BSI. Letzten Mai zogen die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Singapurer Bankenaufsicht MAS die Privatbank effektiv aus dem Verkehr, wie auch finews.ch berichtete.

Die Behörden sahen es als erwiesen an, dass die BSI im Zusammenhang mit dem Skandal um dem malaysischen Staatsfonds 1MDB massiv gegen Geldwäscherei-Vorschriften verstossen hatte. Die Verstösse fallen mit der Ära Brunner bei der BSI in Asien zusammen.

Die Staatsanwaltschaft von Singapur prüft zudem, ob Brunner sowie weitere Manager und Mitarbeitende der Bank strafbare Handlungen begangen haben.

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