Beim Vorstoss in Asien setzt die Credit Suisse auch auf frisches Blut. Sie rekrutiert Dutzende Hochschul-Absolventen und formt sie nach eigenem Gutdünken.

Während die Credit Suisse (CS) in Europa – namentlich am Londoner Sitz – Personal abbaut, stockt sie in der Boom-Region Asien Stellen auf. Allein im Juli stellte der Schweizer Bankkonzern in Hongkong und Singapur 43 zusätzliche Jungbanker ein, wie das Singapurer Finanzportal finews.asia am Donnerstag berichtete.

Die «Frischlinge» holte sich CS von lokalen und ausländischen Universitäten. Sie kommen in den Talent-Pool namens «Grow Your Own» (GYO) – ein seit Anfang 2014 bestehendes Ausbildungsprogramm für die Private-Banking-Stars von Morgen.

Mentoren als Lehrmeister

Die neuen Rekruten werden von erfahrenen Wealth-Manager-Profis begleitet und ausgebildet. Als Mentorin agiert unter anderem Jullie Kan, Botschafterin des GYO-Programms. Sie ist überdies Vice Chairman Private Banking für die Region Südostasien.

Von dieser «Wealth-Management-Lehre» verspricht sich die Credit Suisse einen soliden Nachschub an gut ausgebildeten Private Bankern. Denn die Nachfrage nach Finanz-Fachkräften in der Boom-Region Asien ist riesig.

200'000 Wealth Manager 

Die Region Asien-Pazifik zählt rund 7 Millionen Millionäre, die alle in irgendeiner Form Dienstleistungen im Wealth Management benötigen könnten. Schätzungen zufolge bräuchte die Region somit 200'000 Private Banker, um die Kunden zu beraten, wie finews.ch letztes Jahr berichtete.

Die Investitionen in die Ausbildung mildert den Druck, die Fachkräfte von der Konkurrenz abzuwerben – ein meist sehr kostspieliger Prozess für die Banken.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.56%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel