Die Union Bancaire Privée konnte im ersten Halbjahr 2016 trotz gestiegener Kosten vom Kauf des Private-Banking-Geschäfts von Coutts profitieren. Dennoch flossen mehrere Milliarden Franken an Kundengeldern ab. 

Die Union Bancaire Privée (UBP) erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Gewinn von 90 Millionen Franken; das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 79,5 Millionen Franken, wie das Genfer Institut am Freitag mitteilte.

Per Mitte Jahr lagen die verwalteten Kundenvermögen bei 113,5 Milliarden Franken, verglichen mit 110 Milliarden Franken Ende Dezember 2015.

Guy de Picciotto: «Schwieriges Umfeld»

«Die Übernahme des internationalen Private-Banking-Geschäfts von Coutts beginnt erste Früchte zu tragen, wie die Steigerung von Ertrag und verwalteten Kundengeldern veranschaulicht», sagte UBP-Chef Guy de Picciotto am Freitag. «Zusammen mit einer guten Kostenkontrolle konnten wir dadurch unsere Rentabilität in einem schwierigen, von Ungewissheit und Volatilität geprägten Finanzmarktumfeld verbessern.

Die im Oktober 2015 begonnene Kundenübernahme von Coutts International hat sich angesichts der jüngsten Zahlen positiv ausgewirkt. Der Geschäftserfolg stieg um 77 Millionen Franken auf 453 Millionen Franken per Ende Juni 2016. Gegenüber dem Vorjahresergebnis von 376 Millionen Franken entspricht dies einem Anstieg um 20 Prozent.

Höhere Kosten

Die Betriebsausgaben fielen mit 294,5 Millionen Franen um 18 Prozent höher aus als Ende Juni 2015 (249,1 Millionen Franken). Grund dafür waren in erster Linie die Kosten aus der Integration von Coutts International, wie es weiter heisst.

Der Betriebsgewinn lag bei 110,5 Millionen Franken; das entspricht einem Anstieg von 21,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresbetrag. Der Reingewinn erhöhte sich wie erwähnt auf 90 Millionen Franken.

Abflüsse wegen Steuerregulierung

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (nach Abschreibungen und Rückstellungen) verbesserte sich ebenfalls und lag per Ende Juni 2016 bei 65 Prozent.

Die Übertragung der Kundenvermögen aus der Übernahme von Coutts Asien im April dieses Jahres in der Höhe von 8,2 Milliarden Franken konnte dem weiteren Vernehmen nach die negativen Wechselkurs-Effekte (-1,6 Milliarden Franken), die Abflüsse im Asset Management und den Abgang von Privatkunden im Zusammenhang mit dem laufenden Steuerregulierungsprogramm (insgesamt 2,6 Milliarden Franken) vollumfänglich auffangen.

 

 

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