Zusammen mit den Halbjahreszahlen hat die Graubündner Kantonalbank eine Beteiligung an einem Zürcher Vermögensverwalter bekanntgegeben. Mittelfristig will sie sogar die Mehrheit daran erwerben.

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) kauft eine 25-Prozent-Beteiligung an der Vermögensverwaltungs-Gesellschaft Albin Kistler in Zürich mit der Option, diese innerhalb eines Zeitraumes von zwei bis drei Jahren auf 51 Prozent zu erhöhen. Dies teilte die GKB am Freitag mit.

Die Beteiligung erfolgt laut Mitteilung in Übereinstimmung mit der Strategie der GKB, die Position im Vermögensverwaltungsgeschäft zu stärken und die Expertise im Asset Management zu erweitern. Die Transaktion soll in den nächsten Wochen abgewickelt werden, hiess es weiter.

Gründungsparnter bleiben an Bord

Die beiden Finanzinstitute streben eine Zusammenarbeit in der Marktbearbeitung, im Asset Management und in der technologischen Entwicklung an. Neu wird Alois Vinzens, CEO Graubündner Kantonalbank, im Verwaltungsrat der Albin Kistler Einsitz nehmen.

Die Gründungspartner CEO Norbert Albin und André Kistler, Chefstratege Anlagen, werden ihre operativen Aufgaben im bisherigen Rahmen unverändert wahrnehmen, wie es weiter hiess. Albin Kistler wurde 1995 gegründet. Neben dem Hauptsitz in Zürich gibt es noch eine Repräsentanz in Chur.

Auch bei Privatbank Bellerive drin

Albin Kistler fokussiert seine Tätigkeit auf die Vermögensverwaltung von Privat- und Firmenkunden sowie Stiftungen und Pensionskassen. Die verwalteten Vermögen umfassen ausschliesslich Verwaltungs-Mandate. Im Vordergrund stehen Analyse und Research.

Letzten April gab die GKB bekannt, die Beteiligung an der Private Client Bank abzubauen und im Gegenzug die ebenso in Zürich ansässige Privatbank Bellerive vollständig zu übernehmen, wie auch finews.ch berichtete.

Gewinn leicht gesteigert

Gleichzeitig mit der Ankündigung der Akquisition informierte die GKB auch über das erste Halbjahr.

Der Geschäftserfolg des Bündner Kantonsinstituts erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2016 um 1,9 Prozent auf 91,7 Millionen Franken, der Konzerngewinn nahm um 2 Prozent auf 90,4 Millionen Franken zu.

Den Geschäftsertrag weist das Institut mit rund 178 Millionen Franken aus, ein Minus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gewinnziel in Reichweite

Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, resultierte dank einer deutlichen Steigerung des Bruttozinserfolges ein gehaltener Nettoerfolg von 121,7 Millionen Franken.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bekräftigt das Management die bisherige Gewinnprognose. So rechnet die GKB weiter einem Reingewinn in der Grössenordnung von 166 bis 171 Millionen Franken.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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