Noch ein Schlag für den gebeutelten Aktienkurs der Grossbank: Die Credit-Suisse-Titel fliegen per sofort aus einem vielbeachteten Index – und könnten nochmals unter Druck geraten.

Letzte Woche wurde es angekündigt und nun knallhart umgesetzt: die Betreiber des Stoxx Europe 50 Index kippen die Aktie der Credit Suisse (CS) aus dem europäischen Bluechip-Index. Das berichtete unter anderem das Portal «Seeking Alpha» am Montag.

Hintergrund des ausserplanmässigen Austausches ist die sogenannte «Fast-Exit-Regel». Diese besagt, dass Index-Titel aus dem insgesamt 50 Unternehmen umfassenden Stoxx-Index entnommen werden, wenn sie zwei Monate in Folge auf der monatlichen Selektionsliste auf Platz 75 oder schlechter landen.

Indexfonds unter Zugzwang

Gleichauf mit der CS fielen auch die Titel der Deutschen Bank jener Sonderbestimmung zum Opfer. Im Gegenzug wurden die Titel des französischen Baukonzerns Vinci und des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie ASML aufgenommen.

Der Börsenwert der zweitgrössten Schweizer Bank hat sich dieses Jahr halbiert; auch nach der Vermeldung schwarzer Zahlen im ersten Semester erwies sich der CS-Aktienkurs als volatil.

Der Rauswurf aus dem Stoxx Europe 50 Index könnte nun für weiteren Druck auf die Aktie sorgen. Dies, weil nicht wenige Indexfonds (ETF) die neue Zusammensetzung nachvollziehen und die CS-Werte in ihrem Portefeuille veräussern müssen.

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