Die Tessiner Privatbank BSI hat im zweiten Quartal Abflüsse bei den verwalteten Vermögen in Milliardenhöhe verzeichnet.

Das Wealth Management sei beeinflusst gewesen von negativen Netto-Neugeldern in der Höhe von 6,3 Milliarden Franken und der Abwertung des Schweizer Frankens zum Brasilianischen Real. Dies teilte die Muttergesellschaft BTG Pactual in der Nacht auf Mittwoch mit.

Wie bereits seit längerem bekannt, verkauft das brasilianische Finanzunternehmen die Banca della Svizzera Italiana (BSI) an EFG International. Diese steigt mit der Übernahme zum fünftgrössten Schweizer Vermögensverwalter auf. Der Abschluss der Transaktion wird bei EFG im vierten Quartal 2016 erwartet.

Integration binnen eines Jahres

Nach dem Closing soll die rechtliche Integration von BSI in EFG schrittweise in den einzelnen Märkten erfolgen, die Integration soll bis Mitte 2017 abgeschlossen werden, hiess es weiter. 

Wegen der Verwicklung von BSI in die Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) hat die Schweizer Privatbank im Mai die Lizenz in Singapur verloren. Auch vonseiten der Finma war ein Weiterbetrieb nicht mehr vorgesehen. 

Untersuchungen wegen Geldwäscherei

Nach Einschätzung der Finanzmarktaufsicht Finma war BSI in Singapur «eine der Drehscheiben für die dubiosen Transaktionen des Staatsfonds und ihm nahestehender Personen». Die Ermittlungen um den Staatsfonds 1MDB beschäftigen Behörden rund um den Globus bereits seit Monaten.

Bei dem Fonds waren Milliardenbeträge verschwunden oder auf ausländische Bankkonten mit unbekannten Eigentümern abgeflossen. Gegen den Staatsfonds laufen daher in mindestens sechs Ländern Geldwäsche-Untersuchungen.

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