Im Hochfrequenz-Handel an der Börse kommt es auf jede Millisekunde an. Die Grossbank UBS will sich nun mit dem Anschluss an eine ganz besondere Uhr einen Vorsprung verschaffen.

An den Börsen sind die Maschinen kurz davor, die Herrschaft zu übernehmen. Rund die Hälfte des Volumens im amerikanischen Aktienhandel wird bereits von Computern bestritten – geleitet von Algorithmen, die in Bruchteilen von Sekunden ihre Trades abschliessen.

Doch im technologischen Wettrüsten der Trader kommt es nicht nur auf die Geschwindigkeit an. Sondern auch darauf, pünktlich zu sein. Umso wichtiger ist es, dass Trading-Systeme weltweit auf die Millisekunde genau auf einander abgestimmt sind und Deals jederzeit auf ihre genauen Termine zurückverfolgt werden können.

Britische Atomuhr gibt den Takt vor

Genau dort will sich die UBS Investmentbank nun einen entscheidenden Vorsprung verschaffen. Dazu ist die grösste Schweizer Bank mit dem National Physical Laboritory (NPL) im englischen Teddington eine Kooperation eingegangen. Dieses beherbergt die britischen Atomuhren und «liefert» die Zeit für das ganze Königreich.

Und zwar derart präzise, dass es 158 Millionen Jahre dauern würde, bis die NPL-Uhr 1 Sekunde Nach ginge.

Wie einem «White Paper» der beiden Partner zu entnehmen ist, sind die Tests schon angelaufen. Laut einer Mitteilung von NPL soll die Atomzeit dann von Teddington via Glasfaser-Kabel in die Londoner «City» zum europäischen Hauptquartier der UBS-Investmentbank geleitet werden.

Unabhängig von der Weltzeit

Von da aus wird das Signal verwendet, um die Handels-Systeme der Grossbank weltweit zu synchronisieren.

Laut dem Bericht verspricht sich die UBS davon eine ganze Menge. So können ihre Händler künftig unabhängig von der vom GPS-Zeitsystem der Navigations-Satelliten (gemeinhin die Weltzeit) operieren, was auch Sicherheits-Vorteile birgt.

Gleichzeitig soll das neue Zeitsignal extrem akkurat nachzuverfolgen sein, egal, wie viele Schnittstellen ein Trade weltweit zu überwinden hat. Das ist auch aus Sicht des Regulators bedeutend – die UBS hofft, mit der neuen Technik der neuen europäischen Zeitverfolgungs-Norm Mifid II RTS 25 zu entsprechen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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