Der Schweizer Robo-Advisor True Wealth sucht sein Heil in den Armen der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Diese schiesst Kapital ein und soll Neukunden bringen.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) und der in Zürich ansässige Robo-Advisor True Wealth haben eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Dies teilten die Finanzinstitute am Donnerstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit.
Die BLKB beteiligt sich zudem als Minderheitsaktionärin an True Wealth und nimmt Einsitz in deren Verwaltungsrat. Über die Höhe der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart.
Damit führt BLKB-CEO Beat Oberlin, der Anfang 2017 in den Ruhestand treten wird, die Digitalisierungsstrategie weiter fort. Das basellandschaftliche Institut bietet bereits Online-Hypotheken an und war die erste Bank in der Schweiz, welche eine Crowdlending-Plattform lancierte, wie finews.ch berichtete.
Dringend benötigte Mittel
True Wealth wird im Gegenzug mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln ihr Wachstum beschleunigen und dank der neuen Vertriebspartnerin ihre Kundenbasis wesentlich verbreitern können, wie es weiter hiess. Gegenüber finews.ch betont True-Wealth-Mitgründer Felix Niederer, dass der Robo-Advisor in den Anlageentscheidungen für seine Kunden frei bleibe.
Bereits letzten Februar berichtete finews.ch, dass True Wealth dringend auf der Suche nach frischem Kapital ist. Die Rede war von mindestens 5 Millionen Franken für das laufende Jahr und weitere 12 Millionen Franken für 2017.
In der BLKB hat True Wealth nun einen «finanzstarken, soliden und sicheren Partner mit einer schweizweit hervorragenden Reputation» gefunden, kommentierte Niederer die Partnerschaft.
Ambitioniertes Ziel
Niederer setzte sich denn auch ein ambitioniertes Ziel von einer Milliarde Franken bis Ende 2017 an verwalteten Vermögen, wie er in einem früheren Interview mit finews.ch erklärte.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Zum Jahresanfang betrugen die verwalteten Vermögen von True Wealth erst rund 24 Millionen Franken. Der Online-Vermögenverwalter wurde 2013 von Niederer und Oliver Herren gegründet und ist seit November 2014 operativ tätig.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.23%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.49%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.44%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.21%
