Mit der Verantwortung über den Hedgefonds UBS O’Connor begann der Stern von Dawn Fitzpatrick bei der Grossbank ganz hell zu glänzen. Nun kommt es im Vorzeige-Geschäft zu einem Streitfall.

Das Ganze ist reichlich nebulös: In London zieht ein ehemaliger Kadermann des bankeigenen Hedgefonds UBS O’Connor vor Arbeitsgericht. Er wirft der Schweizer Grossbank vor, ihm ungerechtfertigterweise gekündigt zu haben und ausserdem noch Lohn schuldig zu sein.

Aufhorchen lässt dabei der Grund, warum es angeblich zur Entlassung kam: Der Ex-UBS-Banker gibt an, dass er wegen seinen Aktivitäten als Whistleblower gefeuert worden sei, wie die Agentur «Reuters» mit Verweis auf Gerichtsunterlagen berichtet.

Drangen Interna nach draussen?

Ob und welche Interna der 2013 zur Bank gestossene Investment-Experte nach Aussen verraten hatte, ist dabei völlig unklar. Sowohl die Bank wie der Kläger haben sich gegenüber der Agentur bislang nicht geäussert, wie es weiter hiess.

Damit kann nur spekuliert werden, ob O’Connor wegen «geleakten» Informationen demnächst ins Fadenkreuz einer Behörde kommen könnte.

Greifbarer erscheint hingegen das Risiko, dass die Klage in London als Makel an einer Bilderbuchkarriere bei der UBS haften bleibt – dem Aufstieg von Dawn Fitzpatrick.

Fallhöhe hat zugenommen

Die Amerikanerin arbeitete sich im Asset Management der grössten Schweizer Bank von der Bürohilfe zur Chefin von O’Connor hoch; inzwischen hat sie als Leiterin des Bereichs Hedgefonds, Equity und Multi-Asset Strategien bei der UBS die Oberverantwortung über den Hedgefonds inne und rapportiert an Divisions-Chef Ulrich Körner.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte die UBS ihren Hedgefonds letzten Juni noch personell verstärkt, und die Bank bekannte sich klar zum Hedgefonds-Business. O’Connor ist damit zum Vorzeige-Geschäft geworden.

Entsprechend hat auch die Fallhöhe zugenommen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.85%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.23%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel