Aufgrund Sanierungsarbeiten ist die Bankengruppe Valartis im ersten Halbjahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Finanzinstitut hat sich für das laufende Jahr nun zwei zentrale Ziele gesetzt.

Wie Mitte August bereits angekündigt, hat Valartis die Verluste für das erste Semester 2016 weiter ausgeweitet. Wegen Devestitionseffekten betrug der Fehlbetrag 46,5 Millionen Franken nach einem Verlust von 21,4 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Dies teilte das Finanzinstitut am Dienstag mit.

Dieser Konzernverlust ist laut Mitteilung hauptsächlich durch den 2016 erfolgten Verkauf wesentlicher Vermögenswerte der im Jahr 2008 erworbenen Valartis Bank (Austria) an die Wiener Privatbank SE zurückzuführen. Dabei wurden Währungsverluste auf dieser in Euro gehaltenen Beteiligung in Höhe von -39,8 Millionen Franken in die Erfolgsrechnung transferiert.

Eigenkapital bleibt unangetastet

Dieser Sondereffekt habe jedoch keinen Einfluss auf das konsolidierte Eigenkapital der Valartis Gruppe und somit auch nicht auf den Substanzwert der Valartis-Group-Aktie, hiess es weiter. 

Im weitergeführten Geschäft verringerte sich das Minus dagegen von 11,1 Millionen auf 7,5 Millionen Franken, wie es weiter hiess. 

Die Valartis Group (einzeln und auf konsolidierter Basis) und die Valartis Finance Holding sind weiterhin nicht überschuldet. Beide Gesellschaften verfügen laut Mitteilung nach wie vor über eine gute Eigenkapitalbasis sowie über ausreichend Aktiven, um die bestehenden Sanierungspläne umzusetzen.

Die Gesamtkapitalquote nach Basel III beträgt für die Valartis Finance Holding per 30. Juni 2016 16,3 Prozent.

Zwei zentrale Zielsetzungen

Der erfolgreiche Abschluss der Sanierung der beiden Gesellschaften stellt neben der Einleitung der strategischen Neuausrichtung der Valartis Group die zentrale Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2016 dar, wie es weiter hiess.

Der Verwaltungsrat der Valartis Group hat mit dem Verkaufsentscheid von Kernbeteiligungen der Gruppe 2015 auch entschieden, das Geschäftsmodell Private Banking aufzugeben und sich in Zukunft strategisch als Beteiligungsgesellschaft auf ihre Beteiligungen im Bereich Finanzdienstleistungen, Immobilien-Management und Private Equity zu konzentrieren.

Die Gruppenstruktur sei somit auf die neuen Gegebenheiten, die neuen Anforderungen und die neue Dienstleistungspalette auszurichten, was auch Anpassungen in der Organisation und Infrastruktur der Gruppe erforderlich mache, hiess es weiter.

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