Der Genfer Privatbanken-Arm der grossen Banker-Dynastie ist in der ersten Jahreshälfte stark gewachsen – und stellte Personal ein. Dennoch hinterliess das widrige Umfeld Spuren.

Während Genfer Privatbanken-Platzhirsche wie Pictet oder Mirabaud bezüglich Wachstum im letzten Semester zurückstecken mussten, zeigte sich Edmond de Rothschild diesbezüglich in Höchstform.

Wie das Institut, das von einem Zweig der berühmten Rothschild-Dynastie betrieben wird, am Mittwoch mitteilte, betrug der Nettoneugeld-Zufluss 2,3 Millliarden Franken. Die verwalteten Vermögen erreichten mit 116,8 Milliarden Franken gar eine neue Rekordmarke, wie es weiter hiess.

Weniger Gewinn

Vor dem Hintergrund rückläufiger Kundenaktivität, schwieriger Börsen und Negativzinsen schrumpfte allerdings das Betriebsergebnis von 63,4 Millionen in der Vorjahresperiode auf 57,7 Millionen Franken. Auch der Nettogewinn minderte sich von 33,4 auf 29 Millionen Franken, wie es weiter hiess.

Gewachsen ist die Privatbank auch personell. So stiess Tobias Guldimann zum Verwaltungrat, während Bernard Coucke (CAO International Private Banking und Edmond de Rothschild Europe) sowie Roland Eberhard (Leiter Multi-Management Alternatives und Hedge Fund Investments in der Schweiz) das Kader verstärkten.

Rückzug in den Bahamas

Wie Edmond de Rothschild weiter vermeldete, verkaufte sie ihr Bahamas-Geschäft mit 1 Milliarde Franken an Vermögen für einen ungenannten Preis an die lokale Ansbacher (Bahamas) Ltd.

Zudem hat das Institut mit dem Banken-IT-Spezialisten Avaloq Sourcing eine Vereinbarung zur Auslagerung eines Teils der IT ihrer Schweizer und internationalen Einheiten abgeschlossen.

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