In knapp drei Wochen stimmt der Kanton Schwyz über die «Kantonalbank-Initiative» ab. Eine Annahme hätte für die Schwyzer Kantonalbank kostspielige Folgen.

Am 25. September gehen die Schwyzer Stimmbürger an die Urne. Zur Abstimmung steht unter anderem die so genannte «Kantonalbank-Initiative».

Diese verlangt, dass die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) zu flächendeckender Präsenz verpflichtet wird. In jeder Ortschaft des Kantons mit mehr als 2’500 Einwohnern ist eine öffentliche Bankfiliale mit eigenem Personal zu betreiben, so verlangen es die Initianten.

Zwei Wiedereröffnungen und drei Neueröffnungen

Hintergrund des Begehrens war die 2013 von der Kantonalbank verabschiedete Strategie, die die Schliessung von vier Filialen beinhaltete. Es sind dies: Freienbach, Immensee, Ibach und Seewen. Eingereicht wurde das Begehren von Bürgern aus Immensee.

Bei einer Annahme der Initiative müsste die SZKB zwei Filialen in den Ortschaften Seewen und Freienbach wieder und drei Filialen in den Ortschaften Galgenen, Schübelbach und Wilen bei Wollerau neu eröffnen. Derzeit betreibt die SZKB 23 Filialen.

Hohe Zusatzkosten

Das käme das Innerschweizer Kreditinstitut teuer zu stehen. Investitionen in der Höhe von 18 Millionen Franken wären notwendig. Und der Betrieb der zusätzlichen Filialen schlüge mit jährlichen wiederkehrenden Kosten von gegen 4,5 Millionen Franken zu Buche.

Beim Kantonsparlament fiel das Volksbegehren mit 88 zu 0 Stimmen durch. Es schränke die unternehmerische Autonomie der Kantonalbank zu sehr ein. Die Mehrkosten für den Betrieb der zusätzlichen Filialen würden überdies die Gewinnkraft der SZKB schwächen und damit auch das Potenzial der Gewinnausschüttung an den Kanton.

Filialschliessungen im Trend

Aus Spargründen und weil immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online erledigen, haben mehrere Schweizer Banken ihre Filialnetz bereits ausgedünnt und weitere Schliessungen folgen noch – unter anderem bei der Credit Suisse.

Filialen schliessen will auch Raiffeisen-CEO Patrik Gisel. In den kommenden zwei Jahren sollen die aktuell 980 Geschäftsstellen auf 800 reduziert werden, wie er kürzlich im Interview mit finews.ch sagte.

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