Die grösste Schweizer Bank will bei ihrer Luxemburger Tochter offenbar Dutzende Jobs streichen. Wohin die Stellen abwandern.

Luxemburg hat sich bereits als Nutzniesser der Brexit-Entscheids positioniert. Der Finanzplatz will Jobs aus London ins Grossherzogtum holen. Wie sich nun zeigt, ist er aber selber nicht von Abwanderungsbewegungen gefeit.

Wie nämlich das Luxemburger Wirtschaftsportal «Paperjam» bereits letzte Woche vermeldete, streicht die Schweizer Grossbank UBS bei ihrer Luxemburger Tochter Dutzende Stellen. Laut Gewerkschaften trifft die Massnahme bei der UBS Luxemburg 60 Mitarbeitende aus dem Bereich Wealth Management.

Die Bank habe dafür «wirtschaftliche Gründe» angeführt, wie es weiter hiess.

Rückwärtiger Dienst in Polen

Ein Teil der Jobs wird dabei nach Polen verlegt, wussten die Gewerkschafter ausserdem. Von dort aus soll künftig gleich auch das Backoffice für die UBS Luxemburg betrieben werden.

In Städten wie Krakau oder Breslau unterhält die UBS schon bedeutende Backoffice-Einheiten. Generell plant die grösste Schweizer Bank, rückwärtige Dienste vermehrt an Tieflohn-Standorte zu verlegen.

Wie die UBS gegenüber «Paperjam» präzisierte, betrifft das Vorhaben nur das Middle- und Backoffice und nicht die Kundenfront.

Sparübung im Wealth Management

Im Wealth Management hat Chef Jürg Zeltner letzten Mai ein weltweites Effizienzprogramm angekündigt, das Hunderte Millionen Franken einsparen soll und auch Stellen kostet – insbesondere im nachgelagerten Bereich.

Das spürt Luxemburg nun – bereits zum zweiten Mal. Schon 2013 strich die UBS dort rund 30 Stellen, wie berichtet wurde. Die Schweizer Bank beschäftigt im Grossherzogtum derzeit 420 Personen.

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