Die Privatbanken-Tochter der Raiffeisen-Gruppe lotet Kooperationsmöglichkeiten mit der DZ Privatbank Schweiz aus, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Notenstein steht denn auch unter Zugzwang.

Die Privatbank Notenstein La Roche kommt nicht so recht auf Touren. Dies zeigte der Halbjahresabschluss 2016. Raiffeisen-CEO Patrik Gisel, der «Financier» der Privatbank Notenstein, quittierte den Semesterausweis denn auch mit den Worten «das ist noch nicht genügend befriedigend».

Adrian Künzi, Chef der Privatbank Notenstein La Roche, muss sich also sputen, um die Zielvorgabe von 44 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen bis in fünf Jahren zu erreichen. Derzeit verwaltet die Bank rund 21 Milliarden Franken.

Nur über Zukäufe möglich

Klar ist: Ohne Akquisitionen ist dieses Ziel im hart umkämpften Private-Banking-Markt unrealistisch zu erreichen, das weiss auch Künzi.

In diesem Sinne streckt die Raiffeisen-Tochter nun ihre Fühler in Richtung DZ Privatbank Schweiz aus. So haben sich beide Institute darauf verständigt, «Kooperationsmöglichkeiten zur Stärkung des Private Banking in den jeweiligen Heimatmärkten zu prüfen», wie die Notenstein-Pressestelle auf Anfrage von finews.ch ausrichten liess.

Die Absicht dabei sei, die länderspezifischen Leistungsfähigkeiten beider Institute in Vorteile für Kunden in Deutschland und in der Schweiz umzumünzen, hiess es weiter. Dazu wurde eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) durch die Führungsgremien beider Institute unterzeichnet. «Die Gespräche werden ergebnisoffen geführt», betonte Notenstein La Roche. 

Kommt bald die nächste Übernahme?

Somit ist auch eine Übernahme der seit 1975 in Zürich ansässigen DZ Privatbank durch die Raiffeisen-Tochter möglich. Eine solche steht denn auch unmittelbar bevor, wie «Inside Paradeplatz» am Donnerstag berichtete.

Die DZ Privatbank verwaltet rund 5 Milliarden Franken an Kundengeldern. Zum Vergleich: die damalige La Roche 1875 brachte rund 10 Milliarden Franken an Assets in die Ehe.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.23%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.71%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.97%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.74%
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