Die liechtensteinischen Finanzinstitute begegnen ihren Konkurrenten in der EU nun auch bei alternativen Investmentfonds auf Augenhöhe.

Ab Oktober erhalten Liechtensteiner Institute bei den alternativen Investmentfonds gleichberechtigten Zugang zum EU-Binnenmarkt. Dies teilte die Regierung des Fürstentums am Freitag mit.

Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler bezeichnete das Erreichte als einen «Meilenstein für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Finanzplatzes». Damit sei nun auch der EU-Pass für die liechtensteinischen alternativen Investmentfonds gewährleistet, sagte Hasler weiter.

Schwierige Verhandlungen

Konkret umfasst das erste EWR-Übernahmepaket bei den Finanzdienstleistungen 31 EU-Rechtsakte. Die EWR/Efta-Staaten Liechtenstein, Norwegen und Island sind zudem eingebunden in das europäische System der Finanzaufsicht.

Die Arbeiten zur Übernahme der EU-Rechtsakte dauerten laut Hasler fast vier Jahre. Die schwierigen Verhandlungen mit den EWR/Efta-Partnern und mit der EU-Kommission seien mit grossem Engagement geführt worden. Die betroffenen Interessenverbände im Fürstentum seien laufend informiert und miteinbezogen worden, erklärte Hasler.

Gute Ausgangslage für das «Ländle»

Dass nun auch alternative Investmentfonds aus dem «Ländle» in der EU vertrieben werden dürfen, wird den Finanzplatz des Fürstentums wohl weiter stärken. Nach einem kürzlich publizierten Finanzplatz-Ranking kämpfte sich der Kleinstaat im ersten Halbjahr 2016 um 20 Plätze auf den 56. Rang vor.

Die hiesigen Finanzzentren Zürich und Genf hingegen verloren 3 beziehungsweise 8 Ränge, wie finews.ch berichtete. 

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