Der US-Fondsmanager Jeffrey Gundlach ist bekannt für seine klaren Worte. Nun kommt er zu einem überraschenden Befund für die Schweizer Grossbank Credit Suisse.
Bereits im Februar dieses Jahres hatte der 56-jährige Gründer und Chef des amerikanischen Investmenthauses DoubleLine, Jeffrey «Jeff» Gundlach, die Kursentwicklung der Credit-Suisse-Aktie als «beängstigend» bezeichnet. Nun legte er nach.
An einer Investorenkonferenz in New York bezeichnete er die Negativzinsen als etwas Schlechtes für den Finanzsektor. «Es hat sich gezeigt, dass negative Zinsen schlecht sind für Grossbanken», sagte er, wie etwa auch die Website «ZeroHedge» am Mittwoch berichtete. «Man kann eine schwächelnde Wirtschaft nicht retten, indem man das Finanzsystem zerstört», erklärte Gundlach weiter.
Deutsche Bank als Paradebeispiel
Als «Paradebeispiel» dafür verwies er auf den Kurseinsturz bei der Deutschen Bank. Ihre Aktien verloren seit Anfang Jahr fast 50 Prozent an Wert. Das grösste deutsche Kreditinstitut würde notfalls vom deutschen Staat gerettet, zeigte sich Gundlach überzeugt.
Eine andere Meinung vertritt er im Fall der Credit Suisse (CS), die seit Monaten ebenfalls schwächelt und deren Aktien seit Anfang 2016 rund 40 Prozent an Wert verloren haben.
Keine Unterstützung für die CS
Sollte die CS gerettet werden müssen, kommt Gundlach zu einem unerwartet klaren Urteil: «Im Gegensatz zur Deutschen Bank, können andere Finanzinstitute in Europa keine solche Unterstützung erwarten.» (Other banks in the region wouldn’t be able to count on such support).
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.65%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.5%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.15%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.44%
