Die Zürcher Falcon Private Bank wehrt sich heftig gegen Spekulationen über einen Verkauf, wie finews.ch erfahren hat. Dennoch halten die Unsicherheiten um das Institut an.

Erst letzten Monat hat die Falcon Private Bank mit dem bisherigen Verwaltungsrat Walter Berchtold einen neuen Chef erhalten. Nun soll dieser bereits in Verkaufsverhandlungen mit der Schweizer Banque Heritage stehen, wie der Zürcher Finanzblog «Inside Paradeplatz» am letzten Mittwoch berichtete.

Die hat das Institut gegenüber finews.ch nun in aller Deutlichkeit dementiert.

Rechtliche Schritte erwogen

«Falcon Private Bank stand und steht nicht zum Verkauf», liess das Institut ausrichten. Auch hätten mit Heritage nie Gespräche über einen möglichen Verkauf stattgefunden. Man überlege sich gar rechtliche Schritte wegen des fraglichen Artikels.

Trotz des vehementen Dementi halten die Unsicherheiten rund um die Bank, die dem Staatsfonds International Petroleum Investment Co (IPIC) aus Abu Dhabi gehört, unvermindert an. So äusserte sich Falcon nie zur Berichten, wonach das Institut wegen seiner Verwicklung in den Korruptions-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB in Singapur kein Neugeschäft mehr tätigen darf.

«Wir wissen mehr als Sie», sagte dazu Chef Berchtold gegenüber Journalisten im vergangenen September lediglich.

Bewegung in Abu Dhabi

Im asiatischen Stadtstaat ziehen sich die Untersuchungen der Finanzaufsichts-Behörde MAS gegen die Privatbank weiter hin, derweil die Schweizer Bundesanwaltschaft gegen den Ex-Präsidenten von Falcon und ehemaligen IPIC-Leiter Khadem al-Qubaisi ermittelt.

Zum Korruptions-Skandal gesellen sich auch Ungewissheiten rund um die Eigner.

Abu Dhabi fusioniert derzeit IPIC mit einem weiteren Staatsfonds, Mubadala. Damit sollen die Vermögen des Emirats mit Blick auf den tiefen Ölpreis konsolidiert werden, wie die Agentur «Reuters» berichtete.

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