Der Druck ist doch zu gross geworden. Wells-Fargo-Chef John Stumpf hat im Skandal um Scheinkonten die Konsequenzen gezogen.

Nach langem Zögern hat John Stumpf seinen Posten als Chef der US-Bank Wells Fargo doch geräumt. «Ich habe entschieden, dass es das beste für das Unternehmen ist, wenn ich Platz mache», wird Stumpf in einer Mitteilung von Wells Fargo zitiert.

Im September war der Skandal um Scheinkonten und Verkaufspraktiken beim Bankriesen geplatzt. Wells-Fargo-Mitarbeiter sollen Kunden zu kostspieligen Finanzprodukten überredet haben, die diese weder angefordert noch gebraucht haben.

Vor Senats-Ausschuss antraben

Die Banker mussten offenbar ehrgeizige Verkaufsziele erreichen. Insgesamt richteten sie mehr als zwei Millionen falscher Konten ein.

Stumpf musste vor einem Ausschuss des US-Senats aussagen. Doch von einem Rücktritt wollte der CEO lange Zeit nichts wissen. Nun hat er sich dem Druckgebeugt.

COO wird Nachfolger

Zu seinem Nachfolger ist Tim Sloan bestimmt worden, der als COO bislang für das Tagesgeschäft verantwortlich war. Stumpf gibt auch sein Amt als Chairman ab.

Wells Fargo akzeptierte im Rahmen eines Vergleichs mit amerikanischen Behörden bereits eine Strafe von 185 Millionen Dollar. Weitere fünf Millionen Dollar erhalten geschädigte Kunden.

Tausende Angestellte wurden wegen der Affäre gefeuert. Es gilt als wahrscheinlich, dass auch die Justiz noch Strafuntersuchungen führen wird.

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