Gerüchteweise steht die Deutsche Bank vor einem Teilrückzug in den USA. Prominente Konkurrenten gingen schon einen ähnlichen Weg.

Der Deutschen Bank droht bei einer Einigung mit dem amerikanischen Justizministerium (Departement of Justice DoJ) offenbar nicht allein eine Geldstrafe. «Bevor es zu einer Vereinbarung mit den Amerikanern über eine Höhe der Strafzahlung kommt, muss das Geldhaus noch ein, zwei andere Dinge klären», zitiert die deutsche «Welt am Sonntag» anonyme Quellen.

Offenbar sind auch «einschneidende Änderungen am Geschäftsmodell» Teil dieser zu klärenden Punkte. Angeblich müsse die Deutsche Bank ihr Geschäft in den USA deutlich reduzieren, wie das Blatt weiter berichtete.

Weiterer Personalabbau droht

Finanzkreise gehen demnach davon aus, dass die Bank vor allem einen Teil ihres hochspekulativen amerikanischen Investmentbankings aufgeben wird. Mögliche Änderungen – inklusive Personalabbau – dürften schon bald verkündet werden, hiess es weiter. Wann es zur Einigung kommt, steht allerdings noch nicht fest.

Die Deutsche Bank selbst wollte sich gegenüber der «Welt am Sonntag» zu den Informationen nicht äussern. CEO John Cryan verhandelt derzeit mit DoJ, das von der Grossbank wegen Vergehen mit verbrieften Hypotheken zunächst eine Busse von 14 Milliarden Dollar forderte.

CS verkaufte an Wells Fargo

Die Deutsche Bank wäre nicht das erste Institut, das in der jüngeren Zeit aus wichtigen Geschäften in den USA aussteigt. Unter Chef Tidjane Thiam entschied sich  die Credit Suisse (CS) im Herbst 2015, das Private Banking in den Staaten an die US-Konkurrentin Wells Fargo zu verkaufen.

Die CS tat dies aus freien Stücken; im Mai 2014 musste die Schweizer Grossbank im Steuerstreit mit den USA eine Busse von insgesamt 2,5 Milliarden Franken entrichten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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