Auch nach dem Rücktritt von CEO John Stumpf kommt die amerikanische Bank Wells Fargo im Skandal um Scheinkonten nicht zur Ruhe. Jetzt sorgt eine peinliche Panne bei ihrem Online-Auftritt für Häme.

Nach langem Zögern hat John Stumpf seinen Posten als Chef der US-Bank Wells Fargo letzte Woche geräumt. Er war damit das letzte Opfer im Skandal um Scheinkonten und Verkaufspraktiken beim Bankriesen: Wells-Fargo-Mitarbeiter sollen Kunden zu kostspieligen Finanzprodukten überredet haben, welche diese weder anforderten noch brauchten.

Stumpf trat am 13. Oktober zurück, wie auch finews.ch berichtete. Doch noch Tage später war er auf der Webseite des Bankriesen als Präsident und Chef aufgeführt (siehe Bild unten). Damit zog das Institut nun gar den Spott der Banker-Bibel «Wall Street Journal» auf sich.

«Die Webseite von Wells Fargo könnte etwas Wartung vertragen», mokierte sich das «Journal» (Artikel bezahlpflichtig).

WellsShot 500

Altgediente haben das Sagen

Derweil kritisierte das ebenfalls amerikanische Magazin «Forbes», auch nach dem Rücktritt Stumpfs lasse das in San Francisco beheimatete Geldhaus echten Willem zum Bruch mit der Vergangenheit vermissen. So seien auch nach der Erneuerung der Wells-Fargo-Führung zu viele altgediente Kräfte am Ruder.

Insbesondere auf den neuen CEO trifft die Kritik zu: Tim Sloan war bislang als COO für das Tagesgeschäft verantwortlich gewesen. Nun fordern diverse Marktbeobachter einen kulturellen Wandel bei Wells Fargo, berichtete «Forbes».

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