Luqman Arnold, ehemaliger Konzernchef der UBS, kritisiert das Geschäftsmodell der Credit Suisse. Offenbar will er auch wieder ins Banking einsteigen.

«Die Bank hat ihre Komplexität erhöht statt reduziert», sagt Luqman Arnold im Interview mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz».  Arnold war von April bis Dezember 2001 Konzernchef der UBS, bis er sich mit dem damaligen Verwaltungsratspräsidenten Marcel Ospel überwarf.

«Ich sehe nicht ein, warum es bei der Credit Suisse nun kein einheitliches Wealth Management mehr gibt», so Arnold weiter. Dass die
CS an der Börse nur zu rund der Hälfte ihres Buchwerts gehandelt wird, «hat wohl weniger mit der finanziellen Stabilität der Bank, als vielmehr mit der Skepsis in Bezug auf das neue Geschäftsmodell und den Zeitplan für die Erreichung ihrer Restrukturierungs- und Performance-Ziele zu tun.»

Bald wieder im Banking?

Arnold kündet zudem an, möglicherweise bald selber wieder im Banking tätig zu werden. Spruchreif sei noch nichts. Es handle sich aber nicht um einen Hedgefonds oder so, sondern gehe «eher in die Richtung einer grossen Organisation».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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