Am Montag hat in Singapur der Prozess im Zusammengang mit dem milliardenschweren Korruptionsskandal 1MDB gegen einen ehemaligen BSI-Banker begonnen. Ihm droht eine harte Strafe.

Beim Angeklagten handelt es sich um Yeo Jiawei. Der Prozess wird insgesamt neun Tage dauern und von der Singapurer Finanzwelt sehr eng beobachtet werden, wie die Singapurer Tageszeitung «Strait Times» berichtet. Denn im Falle einer Verurteilung drohen Jiawei bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Der 33-Jährige wird der Geldwäscherei im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verdächtigt. Unter anderem wird dem einstigen Berater von 1MDB zur Last gelegt, Geschäfte verschleiert zu haben. Die Ermittlungen gegen Yeo begannen Anfang Oktober des letzten Jahres.

Weitere Banker angeklagt

In die Affäre sind neben der Tessiner BSI auch andere Finanzinstitute wie die UBS, Standard Chartered, die Singapurer DBS oder die Falcon Private Bank verwickelt. 

Letzterer wurde durch die Monetary Authority of Singapore (MAS) vor drei Wochen die Lizenz entzogen, wie auch finews.ch berichtete. Zusätzlich wurde der Niederlassungs-Leiter der Falcon-Bank in Singapur, Jens Sturzenegger, festgenommen. 

In Singapur festgehalten

Auch gegen andere ehemalige BSI-Banker, darunter Yak Yew Chee und Yvonne Seah Yew Foong, wurde in je sieben Punkten Anklage erhoben. Die Vorwürfe gegen Yak und Seah stehen vorab in Zusammenhang mit Konten, welche ein mutmasslicher Drahtzieher der Skandals, Low Taek Jho, beim Tessiner Institut unterhielt.

Ebenfalls untersucht wird die Rolle von Hanspeter Brunner, dem früheren Asien-Chef der BSI, und zwar in der Schweiz wie in Singapur. Brunner darf den Stadtstaat nicht verlassen.

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