Die Berner Regionalbank Valiant hat trotz des schwierigen Umfelds im letzten Quartal mehr verdient. Dennoch gibt es nicht nur Erfreuliches zu berichten.

Valiant spricht von einem «erfreulichen Zwischenabschluss»: Der Konzerngewinn der schweizweit tätigen Bank mit Berner Hauptquartier verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent auf 81,4 Millionen Franken, wie das Institut am Donnerstag vermeldete.

Gesteigert hat sich die «lila Bank» in ihrem wichtigsten Pfeiler, dem Zinsengeschäft. Bei den Kundenausleihungen resultierte in den ersten neun Monaten eine Steigerung von 0,7 Prozent auf über 22,2 Milliarden Franken, wie es weiter hiess. Das Hypothekarvolumen erreichte 20,7 Milliarden Franken, ein Plus von 1,2 Prozent.

Zurückhaltende Kunden

Um den genau gleichen Prozentsatz gestiegen ist das Zinsergebnis, und zwar auf 215,8 Millionen Franken. Hingegen hält das Institut selber fest, dass sich das Zinsergebnis angesichts der anhaltenden Negativzinsen unter Druck befindet. Die operative Zinsmarge des ersten Halbjahres von 1,07 Prozent konnte im dritten Quartal konstant gehalten werden.

Deutlich rückläufig ist hingegen das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft mit Minus 6,7 Prozent zum Vorjahr. Dies laut Valiant, weil die Kunden wegen der ungünstigen Marktsituation zurückhaltend investierten. Auch das Handelsgeschäft ging um 2,4 Prozent zurück.

Die Kundengelder stiegen insgesamt um 1,1 Prozent auf 18,3 Milliarden Franken.

Mehr Personal eingestellt

Ebenfalls fällt der Geschäftsaufwand stärker ins Gewicht. Ein Grund dafür ist der Mitteilung zufolge der höhere Personalbestand, der um 10 auf total 843 Vollzeitstellen anstieg.

Trotz des Drucks aufs Geschäft gibt sich die Valiant unter Chef Markus Gygax für das Gesamtjahr vorsichtig positiv. Das Jahresergebnis soll leicht höher ausfallen als 2015.

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