Frühere Chefs der kriselnden Deutschen Bank sollen ausstehende Bonus-Zahlungen gestrichen werden. Betroffen wäre nicht nur Josef Ackermann.

Die Deutsche Bank will ihren früheren Top-Managern zugesprochene Bonus-Zahlungen streichen. Dies schreibt die «Süddeutsche Zeitung» am Donnerstag. Betroffen wäre insbesondere der frühere Investmentbankchef Anshu Jain, der die Deutsche Bank nach dem Abgang Josef Ackermanns auch noch als CEO geführt hatte, dies zusammen mit Jürgen Fitschen. Die Rede ist von einem zweistelligen Millionenbetrag.

Doch auch Ackermann wartet offenbar noch auf zurückbehaltene Bonus-Zahlungen, auf die er nun verzichten soll, genau wie Hugo Bänziger, der frühere Chief Risk Manager und heutige Partner von Lombard Odier.

Sogenannte Institutsvergütungsordnung

Die Deutsche Bank solle die Massnahme damit begründe, dass wichtige Entscheidungen in der Zeit vor der Finanzkrise unter der Führung von Ackermann im Management gemeinsam getroffen worden seien, so die Zeitung.

In Deutschland steht die Finanzaufsicht Bafin davor, die sogenannte Institutsvergütungsverordnung umzusetzen, die vorsieht, dass künftig nicht nur Boni einbehalten werden können. Banken könnten dann auch Geld zurückfordern, das bereits ausbezahlt worden ist. Diese Verordnung ist eine Empfehlung der Europäischen Bankenaufsicht EBA.

In der Schweiz hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) kürzlich entschieden, diese «Claw-Back»Klausel nicht einzuführen.

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