Julius-Bär-CEO Boris Collardi über die Expansionsgelüste seiner Bank und deren Standbein im asiatischen Wachstumsmarkt.

Viele europäische Banken sind in den beiden vergangenen Jahren unter Druck geraten – nicht so die Zürcher Julius Bär. Sie profitiert momentan vom «Buyers-Market» und kann in aller Ruhe allfällige Übernahmekandidaten «beliebäugeln».

«Es vergeht keine Woche, in der uns nicht mindestens ein Dossier einer Organisation oder eines Geschäftsbereichs vorgelegt wird, die zum Verkauf stehen», sagt Julius-Bär-CEO Boris Collardi im Interview mit dem Online-Portal «FinanceAsia».

Auf die Grösse kommt's an

«Wir sind aber sehr wählerisch. Dies, weil es nicht nur eine Frage der vorhandenen finanziellen Ressourcen ist. Es ist auch eine Frage, wofür die Ressourcen einer gesamten Organisation aufgewendet werden sollen», so der Westschweizer Collardi weiter.

Bei den aktuellen Angeboten schaue Julius Bär derzeit vor allem auf die Grösse. «Momentan gilt, umso grösser, desto besser. Dies kommt daher, dass der Aufwand für den Kauf und die Konsolidierung einer Bank gleich ist, egal ob sie nun fünf, fünfzehn oder fünfzig Milliarden Franken kostet.»

Der zweite Heimmarkt in Asien

In Zukunft wird der asiatische Markt das zweite Standbein der Bank darstellen. «Wir haben unsere Präsenz in Lateinamerika und im Nahen Osten ausgebaut und haben begonnen in Osteuropa mehr Leute einzustellen. Dies ist aber nichts im Vergleich zum Bekenntnis zu Asien», so Collardi weiter.

«Für uns ist Asien nach der Schweiz ein zweiter Heimmarkt», sagt der CEO und fügt an: «Dies ist ein entscheidender Weg, unser Portfolio zu diversifizieren. Wir sind überzeugt, dass wir dies in Asien besser als irgendwo anders auf der Welt realisieren können.»

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