Der neue Falcon-Chef Walter Berchtold beruft ein Branchen-Schwergewicht auf eine wichtige Position. Dabei kommen wohl auch alte Banden zu tragen.

Die Zürcher Falcon Private Bank holt Arthur Vayloyan als neuen Leiter für Products & Services und beruft ihn in die Geschäftsleitung. Das teilte die Zürcher Privatbank im Besitz der Herrscher-Familie des Emirats von Abu Dhabi am Montag mit.

Die Ernennung wird per 1. Dezember gültig, wie es weiter hiess.

Wie der neue CEO und frühere Verwaltungsrat von Falcon, Walter Berchtold, machte Vayloyan bei der Credit Suisse (CS) Karriere. Der gestandene Banker mit einem Vierteljahrhundert Erfahrung in der Branche leitete unter anderem das Private Banking der Grossbank in der Schweiz, bis er 2012 bei der CS ausschied. Zuletzt amtete Vayloyan als Verwaltungsrat des Zürcher Mikrofinanz-Spezialisten Responsability.

Wichtige Rolle

Aus CS-Zeiten dürfte er Berchtold, der einst die gesamte CS-Privatbank führte, bestens kennen. Bei Falcon leitet mit Erich Pfister ein weiterer «CS-ler» das Private Banking.
Der studierte Naturwissenschaftler Vayloyan dürfte in der von Berchtold angestrebten Erneuerung des Instituts eine wichtige Rolle spielen. «Er wird dafür verantwortlich sein, unsere Produkte und Dienstleistungen neu zu gestalten», erklärte der Falcon-CEO am Montag.

Das Auffrischen des Angebot ist eine ersten Massnahmen, die Berchtold anlässlich seines Amtsantritts beim über den 1MDB-Skandal gestolperten Institut in Aussicht stellte.

In den Händen von CS-Veteranen

Die «Transformation» von Falcon liegt damit fast gänzlich in den Händen einer Riege ehemaliger CS-Banker: Die Geschäftsleitung setzt sich ab dem 1. Dezember aus Walter Berchtold, Erich Pfister und Arthur Vayloyan zusammen – nur Finanzchef Urs Zgraggen hat ein Vergangenheit beim Derivate-Spezialist Leonteq und der Grossbank UBS.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
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