Die Frankfurter Mainfirst Bank, die auch in der Schweiz präsent ist, hat ein Übernahmeangebot erhalten. Dahinter steht ein schillernder Schweizer Fondsmanager.

Der Schweizer Luca Pesarini, Inhaber der erfolgreichen Fondsgesellschaft Ethenea, will die Frankfurter Mainfirst Bank kaufen. Pesarini habe den Mainfirst-Partnern ein Übernahmeangebot gemacht, schrieb die «Frankfurter Allgemeine Zeitung».

Die Mainfirst-Partner hätten das Angebot begrüsst. Pesarini ist bereits Mainfirst-Grossaktionär. Er hatte, wie auch finews.ch berichtet hat, über seine Haron Holding im Juli 2014 22 Prozent der Mainfirst-Aktien von Mitgründer Patrick Bettscheider übernommen. Auch jetzt steht die Haron Holding, welche Pesarini und seiner Frau gehört, hinter dem Übernahmeangebot.

Mainfirst als strategisches Investment?

Bislang hatte Pesarini Mainfirst als reine Finanzanlage betrachtet. Nun scheint es sich in Richtung strategisches Investment zu entwickeln. Hatte Pesarini doch bereits im vergangenen Jahr weitere Mainfirst-Anteile gekauft und das Investment auf 44,9 Prozent erhöht. Nun will er die Mehrheit.

Pesarini gehört zu den Mischfonds-Stars und führt den hinter dem Carmignac Patrimoine lange Zeit zweigrössten Mischfonds, den Ethna Aktiv. Die Entwicklung war in den letzten Jahren aber unterdurchschnittlich gewesen. Anleger zogen Geld ab. Derzeit weist der Ethna Aktiv noch ein Anlagesumme von 7,6 Milliarden Euro auf.

Einst Chef von Julius Bär Deutschland

Pesarini ist in Deutschland bekannter als in der Schweiz. Er war vor der Gründung seiner Fondsgesellschaft Ethenea Chef von Julius Bär Deutschland gewesen. Mainfirst hat eine relativ junge Geschichte und war im Jahr 2001 von Bettscheider und weiteren Partnern gegründet worden. Die Bank setzt auf Brokerage, Asset Management und Kapitalmarktgeschäfte.

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