Die Schweizer Bank Pictet ist seit Jahren in einen Rechtsstreit um hunderte Millionen Dollar mit einem saudiarabischen Erdölunternehmer verwickelt. Nun hat dieser einen Teilerfolg errungen.

Seit fünf Jahren wird der Rechtsstreit mit allen juristischen Mitteln ausgefochten. Nun steht immerhin fest: Der saudiarabische Erdölunternehmer Rasheed al Rushaid darf seinen Fall vor ein New Yorker Gericht bringen. Dies hat ein Berufungsgericht vergangene Woche beschlossen, wie das «New York Law Journal» berichtete.

Al Rushaid, der gleichnamige Unternehmensgruppe führt, verlangt von Pictet eine Schadenersatzzahlung von 350 Millionen Dollar. Die Bank habe in den Jahren 2006 bis 2008 ehemaligen Mitarbeitern dabei geholfen, erhaltene Schmiergelder durch eine auf den Britischen Jungeferninseln domizilierten Briefkastenfirma zu waschen.

System von Pictet gebaut

Al Rushaid möchte New York als Gerichtsstand, weil rund 4 Millionen Dollar auf Pictet-Korrespondenzkonten bei der Citibank, der HSBC Bank USA und weiteren US-Banken transferiert und dann weiter auf Pictet-Konten in Genf transferiert worden sind. Der Vorteil des Gerichtsstandes New York ist, dass hier der Fall nicht zu verjähren droht.

Das Berufungsgericht stellte nun fest, dass die Pictet-Korrespondenzkonten in den USA ein wichtiger Bestandteil des gesamten Geldwäschereisystems gewesen seien. Pictet hatte dagegen argumentiert, die Rolle dieser Konten sei eine passive gewesen.

Die Bank wollte New York darum als Gerichtsstand nicht anerkennen – wohl auch, weil sie auf Verjährung hoffte. Pictet-Sprecher Simon Roth sagte auf Anfrage von finews.ch, die Bank werde alle möglichen Rechtsmittel nutzen, um sich gegen den Vorwurf zu Wehr zu setzen.

Die beim Gericht in New York eingereichte Klageschrift sei ohne Grundlage und Substanz. Pictet lehne jeden Vorwurf durch Fehlverhalten entschieden ab. 

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