Ein Gericht in Singapur hat einen weiteren ehemaligen BSI-Banker im Zusammenhang mit dem Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verurteilt. Damit ist der Mann aber noch nicht aus dem Schneider.

Im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hat ein Gericht in Singapur den ehemaligen Kundenberater der Banca della Svizzera Italiana (BSI), Yeo Jiawei, für schuldig erklärt. Dies teilte die Singapurer Wirtschaftszeitung «Business Times» am Mittwoch mit.

Das Gericht sah es als erwiesen, dass der 33-Jährige die Justiz bei einer Geldwäschereiuntersuchung gegen 1MDB behindert hatte. So habe er während seiner Haftentlassung gegen Kaution Zeugen genötigt, gegenüber der Polizei die Unwahrheit zu sagen, was seine Rolle in der 1MDB-Korruptionsaffäre betraf. Das angeblich hohe Strafmass will die Justizbehörde am Donnerstag bekanntgeben. 

Gefängnisstrafe gegen zwei Ex-BSI-Banker 

Yeo Jiawei ist der erste Ex-BSI-Banker, der von einem Gericht offiziell verurteilt worden ist. Sein ehemaliger Vorgesetzter Yak Yew Chee und die frühere Kundenberaterin Yvonne Seah Yew Foong, hatten bereits vor dem offiziellen Prozessbeginn ein Schuldeingeständnis abgelegt, wie auch finews.ch berichtete. Ihnen beiden wurden Gefängnis- und Geldstrafen auferlegt.

Für Yeo Jiawei ist es mit dieser Verurteilung aber noch nicht getan. In einem separaten Gerichtsprozess muss er sich in sieben weiteren Anklagepunkten, unter anderem wegen Geldwäscherei und Betrug, verantworten. Der nächste Prozessbeginn ist auf Anfang April 2017 angesetzt. 

Die Behörden untersuchen auch die Rolle des Schweizers Hanspeter Brunner, dem früheren Asien-Chef der BSI.

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