Noch wächst Swiss Re organisch – aber die Zeit komme, wo einige Konkurrenten günstiger zu haben seien, so Konzernchef Stefan Lippe.

Der Rückversicherer wäre wieder bereit für Übernahmen: Dies signalisierte Stefan Lippe im Interview mit der «Handelszeitung». «Wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, dann kaufen wir zu», sagte der Swiss-Re-CEO. «Das haben wir schon immer so gemacht. Letztes Mal war dies 2006 bei der Übernahme des Versicherungarms von US-Konzern General Electric der Fall.»

Allerdings gebe es einen guten und einen schlechten Zeitpunkt für eine Akquisition. «Momentan wachsen wir, wenn wir die Bilanz betrachten, organisch, das heisst mit sehr grossen Deals im Rückversicherungsbereich.» Aber der Zeitpunkt werde kommen, wo andere Versicherer und Rückversicherer, «die nicht so gut aufgestellt sind», realistischer bewertet würden – also schlechter.

Doch selbstverständlich brauche Swiss Re dafür Geduld: «Der Zeitpunkt zum Kauf eines Versicherers ist dann günstig, wenn dessen Schaden-Kosten-Satz über 100 Prozent liegt», urteilt Lippe.

Swiss Re sei wieder sehr kapitalstark, so eine Botschaft im Interview von Lippe. «Wir hatten im 3. Quartal 6 Milliarden Franken mehr Kapital, als dies den Anforderungen von Standard & Poors an ein AA-Rating entspricht», so der Konzernchef.

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