Das US-Justizdepartement hat die Busse im Streit um faule Hypotheken offiziell bestätigt. Der Konflikt ist damit beendet, die Credit Suisse wird für 2016 tiefrote Zahlen ausweisen.

Das US-Justizministerium hat am Mittwoch die Grundsatzeinigung vom 23. Dezember mit der Credit Suisse (CS) bestätigt. Wie bereits berichtet, bezahlt die Grossbank eine Strafe von insgesamt 5,3 Milliarden Dollar für die Beilegung des Streits.

In einem ersten Schritt überweist die Bank eine Geldbusse von 2,48 Milliarden Dollar an das US-Justizministerium. Hinzu kommen Zugeständnisse an geschädigte US-Konsumenten von weiteren 2,8 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren, teilten das Department of Justice (DOJ) und die CS am Mittwochabend mit.

CS erhält nochmals einen «Wachhund»

Eine unabhängige Instanz werde kontrollieren, dass die im Vergleich vereinbarten Verpflichtungen zur Entschädigung von Kunden erfüllt werden.

Die Einigung zeige, dass das DOJ für die Finanzkrise verantwortlichen Institute zur Rechenschaft ziehe, schrieb das DOJ. Die CS habe nun auch eingeräumt, dass sie wissentlich Anlageinstrumente verkauft habe, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen würden. Das inakzeptable Verhalten habe amerikanischen Bürgern grossen Schaden zugefügt.

Verlust von gegen 2,5 Milliarden Franken

Die CS schrieb in einer Mitteilung, sie begrüsse die gütliche Einigung, die es ihr erlaube, diese Angelegenheit beizulegen und die Interessen ihrer Kunden, Mitarbeitenden und anderer Anspruchsgruppen zu wahren.

Die Bank hat, wie berichtet, im vierten Quartal 2016 wegen der anfallenden Busse zusätzliche Rückstellungen von rund 2 Milliarden Franken gebildet. Die Kosten der Vereinbarung dürften der Bank 2016 gemäss Analystenschätzungen einen Verlust von 2,5 Milliarden Franken einbrocken.

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