Das Schweizer Softwareunternehmen Netcetera übernimmt eine auf kontaktloses Zahlen spezialisierte Firma aus Österreich. Damit gewinnt auch das SwissWallet, ein Konkurrenzprodukt zu Twint, wieder an Fahrt.
Die Zürcher Softwarefirma Netcetera übernimmt zu 100 Prozent und mit sofortiger Wirkung Nexperts mit Sitz in Hagenberg, Österreich, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.
Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Durch den Zusammenschluss avancieren die beiden Unternehmen eigenen Angaben zufolge zum führenden europäischen Anbieter für digitale Bezahllösungen.
Bezahlen mit Smartphone
«Gemeinsam können wir den NFC-basierten Mobile Payment-Markt umwälzen», sagte Andrej Vckovski, CEO von Netcetera. Bereits heute nutzen laut der Mitteilung mehr als 12 Millionen Karteninhaber die Systeme von Netcetera beim sicheren Einkaufen im Internet. Durch die Übernahme von Nexperts kann Netcetera eine integrierte Gesamtlösung anbieten, die auch das Bezahlen mit dem Smartphone am Point-of-Sale umfasst.
Ende 2015 lancierte Netcetera zusammen mit den Kreditkarten-Firmen Aduno und der Credit-Suisse-Tochter Swisscard die digitale Brieftasche SwissWallet, wie auch finews.ch berichtete. Seither ist es aber still geworden, um den Twint-Konkurrenten.
Mehr Schlagkraft
Mit dem Zusammenschluss der beiden Firmen gewinnt das SwissWallet wieder an Dynamik. «Nexperts bringt für die gezielte Weiterentwicklung von SwissWallet bereits seit Längerem ihre Kompetenz im Bereich Mobile Payment ein. Dieser Zusammenschluss von Netcetera und Nexperts verstärkt den Fokus und die Schlagkraft der beiden Unternehmen als wichtiger und agiler Player im Payment Markt», erklärte Aduno-Manager Roland Zwyssig.
Ähnlich wie ApplePay setzt SwissWallet auf die NFC-Technologie, womit an Bezahlterminals kontaktlos bezahlt werden kann. Der Vorteil gegenüber Twint ist, dass schon fast alle Bezahlterminals in der Schweiz das kontaktlose Bezahlen unterstützen. Dadurch müssen die Händler auch keine Investitionen in neue Infrastruktur tätigen.
Verzögerungen bei Twint
Bezahlen mittels NFC-Technologie soll auch mit Twint möglich werden, dank dem Zusammenschluss mit Paymit im Mai 2016, wie Twint-CEO Thierry Kneissler im letzten Oktober gegenüber finews.ch erklärte.
Allerdings verschiebt sich der Start der neuen Twint-Lösung erneut. Derzeit prognostiziert die Postfinance-Tochter, dass die neue Twint-Lösung für die ersten Banken ab Frühling 2017 verfügbar sein wird und für andere Kunden ab Sommer.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.52%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.29%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.43%
