Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts stellt die Beziehung zwischen der UBS und den USA erneut auf die Probe. Ein Mann könnte schlichtend wirken.

Robert Wolf ist ein enger Freund und Berater von US-Präsident Barack Obama. Der smarte Wolf ist aber auch Chairman und CEO der UBS Group Americas. Die enge Beziehung zum Präsidenten wurde schon vor dessen Einzug ins Weisse Haus aufgebaut.

Robert_Wolf_Barack_Obama

Die beiden hatten sich im Dezember 2006 bei einem Wohltätigkeits-Dinner in New York zum ersten Mal getroffen. Seither mobilisierte Wolf seine ganzen Kräfte, um den damaligen Senator Obama im Präsidentschaftswahlkampf zu unterstützen. Mit Erfolg.

Zwanzig Mal im Weissen Haus

Robert_WolfMit der Finanzkrise änderte sich der Aufgabenbereich von Wolf im Dienste von Obama jedoch schlagartig. «Meine Rolle wurde vom Fundraiser in einen Wirtschafsberater umgewandelt. Das war im Juli 2007», sagt der bald 48-jährige Wolf gemäss dem Online-Dienst «Wealth Bulletin».

Seit der Wahl von Obama zum Präsidenten war Wolf rund zwanzig Mal im Weissen Haus zu Besuch. Er wurde von Obama auch ins Economic Recovery Advisory Board berufen und steht dem Präsidenten als Mediator zwischen der Wall Street und der Politik zur Seite.

Der Schlichter

In dieser Funktion könnte Wolf nun eine weitere zentrale Rolle übernehmen. Namentlich im Steuerstreit zwischen der UBS und den USA. Nach dem Entscheid des Schweizer Bundesverwaltungsgerichts ist unklar, wie der Fall UBS in den Vereinigten Staaten weiter verläuft.

Zudem sorgte der letzte Woche veröffentlichte Bankenplan Obamas für Aufruhr an der Wall Street. Ein enger Berater wie Wolf, der die besten Kontakte zum Finanz-Establishment an der Wall Street hat, kann in diesen Konflikten sicherlich schlichtend zur Seite stehen.

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