Prinz Philipp von und zu Liechtenstein äussert sich kritisch zum Nutzen eines automatischen Informationsaustauschs mit der EU.

Der Präsident der international tätigen LGT-Gruppe mit Sitz in Vaduz hinterfragt in einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung» Sinn und Zweck des  Informationsaustauschs, den die EU anstebt. Dabei bezweifelt er, dass alle Einzelheiten durchdacht seien.

Der Teufel stecke im Detail, sagt er . Die Frage etwa, inwieweit auch andere Länder wie die USA oder Drittländer wie Singapur oder Hongkong sich auf einen automatischen Informationsaustausch mit der EU einliessen, bleibe offen.

Frage der Rechtsstaatlichkeit

Hinzu käme die Frage der Rechtsstaatlichkeit eines solchen Informationsaustauschs. Mit Diktaturen beispielsweise würde man kaum Informationen austauschen wollen, die es erlaubten, die Diktatur weiter aufrechtzuerhalten.

Prinz Philipp stellt auch die Wirtschaftlichkeit des automatischen Datenaustauschs in Frage. Untersuchungen der OECD hätten gezeigt, dass dieser Mechanismus nicht das Geld eintreibe, das man erwarten würde, und die heute Vorgehensweise kostengünstiger sei und mehr Geld einbringe.

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