Die Zürcher Privatbank Vontobel hat einen guten Zahlenkranz für das vergangene Jahr abgeliefert. Für 2017 hingegen gibt sich Vontobel-Chef Zeno Staub überaus zurückhaltend.

Das Konzernergebnis der Vontobel-Gruppe stieg bereinigt um Einmaleffekte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 201,5 Millionen Franken. Inklusive aller Sondereffekte kletterte das Konzernergebnis gar um 47 Prozent auf 264,4 Millionen Franken. Dies gab die Zürcher Traditionsbank am Mittwoch bekannt.

Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Asset Management, kletterte der Vorsteuergewinn um ganze 18 Prozent auf 163,5 Millionen Franken. Und trotz «schwachen Märkten» gewann Vontobel in der Sparte Financial Products weitere Marktanteile hinzu. Dadurch erhöhte sich «dank einem starken zweiten Halbjahr» der Jahresgewinn in dieser Division um 11 Prozent auf 69,3 Millionen Franken.

Bei den Vermögen machte sich der Abgang des Star-Fondsmanagers Rajiv Jain bemerkbar. Er führte zu einem Abfluss von rund 16 Milliarden Franken. Die betreuten Vermögen lagen mit 155 Milliarden Franken dennoch höher als im Vorjahr.

Mehr Kundenberater

Weniger stark nahm der Vorsteuergewinn im Wealth Management zu. Er stieg lediglich um 3 Prozent auf 63 Millionen Franken. Insgesamt vertrauten Kunden Vontobel im abgelaufenen Jahr 2,2 Milliarden Franken an neuen Geldern an. Dies entspricht einem Wachstum von 5,3 Prozent, das damit erneut über dem definierten Zielband von 3 bis 5 Prozent lag, wie Vontobel weiter berichtete.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Vontobel 2016 den Bestand an Kundenberatern um 17 auf 200 Spezialisten. Konzernweit erhöhte sich die Anzahl Mitarbeiter um 180 auf 1'674.

Harziger Einstieg ins 2017

Für das laufende Jahr wählt Vontobel-CEO Zeno Staub vorsichtige Worte: «Die ersten Wochen des neuen Jahres zeigen, dass 2017 kein einfacheres Jahr werden wird. Die politischen Entwicklungen, die Verschiebung von Qualität hin zu Value sowie die steigenden US-Zinsen und deren Auswirkung auf die Schwellenländer werden unser Geschäft insbesondere im Asset Management herausfordern. Darüber hinaus verhalten sich viele unserer Kunden weiterhin sehr zurückhaltend.»

Die Kernkapitalquote (CET1) erhöhte sich per Ende Jahr um 1,1 Prozentpunkte auf 19 Prozent. Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) erhöht sich von 12,4 Prozent auf 18 Prozent.

Mehr Dividende

Auf Basis dieses soliden und gegenüber 2015 gesteigerten Ergebnisses schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären eine Dividende pro Aktie von 1.90 Franken als ordentlicher Anteil sowie eine Sonderdividende in Höhe von 10 Rappen vor. Total steigt die Dividende damit um 8 Prozent auf 2 Franken.

Folgt mehr.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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