Mit der VP Bank bricht erstmals ein grösserer Vermögensverwalter seine Zelte am Golf ab. Dafür sollen die Banken in Zürich und Singapur ausgebaut werden.

Das Kind wurde keine drei Jahre alt: Wie die VP-Gruppe meldet, will sie ihren Ableger in Dubai schliessen. Die Wealth-Management-Gesellschaft am Golf war erst im April 2007 gegründet worden: Unter der Leitung von Guido Lenherr konzentrierte sich das Liechtensteiner Institut dort auf HNW- und UHNW-Kunden aus Arabien, Indien und Pakistan.

Der Schritt war Teil einer Expansionsbewegung, welche die Liechtensteiner Bank auch nach Singapur und Hongkong brachte – und er ging offenbar zu weit.

Dringend nötig: Effizienz

Dubai wird geschlossen, die Betreuung der Kunden und Märkte im Nahen und Mittleren Osten soll künftig «durch die bestehenden Bankenstandorte» der Gruppe erfolgen – also via Liechtenstein, Singapur, Luxemburg, die Schweiz und die British Virgin Islands.

«Die VP Bank Gruppe hat seit Jahren zum Ziel, weltweit in den wichtigsten Märkten für Private Banking präsent zu sein», meldet das Institut: «Diese Strategie wird von der VP Bank Gruppe konsequent verfolgt, aber auch stets auf ihre Effizienz überprüft.»

Mit anderen Worten: Die Tochter in Dubai war nicht effizient – respektive einträglich – genug.

Fernbetreuung via Zürich

Die VP Bank verweist auch auf die zunehmende Regulierung: Dadurch würden «schlanke und effiziente Marktbearbeitungskonzepte» zentral, jedenfalls für ein Unternehmen der Grösse von VP. Die Liechtensteiner Gruppe hat rund 30 Milliarden Franken an Assets under management.

Die VP Bank Gruppe wolle die Potenziale in Nahost unverändert nutzen – einfach effizienter. Die Schliessung ermögliche denn auch «den effizienten Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen»: Dabei stehe der Ausbau der bestehenden Banken in Zürich und Singapur im Vordergrund.

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