Lukas Gähwiler möbelte als Chef der UBS-Schweiz den ramponierten Ruf der Grossbank hierzulande wieder auf. Vor einem Jahr trat er vom Posten zurück – und ist nun in einem wichtigen Amt bestätigt worden.

Der Wechsel kam im Mai 2016 aus heiterem Himmel: Damals vermeldete die UBS den Rücktritt von Lukas Gähwiler, seit sechs Jahren CEO des Schweiz-Geschäfts (Personal & Corporate Banking). Für ihn übernahm letzten Herbst der Deutsche Martin Blessing, wie auch finews.ch berichtete.

Gähwiler hingegen zog sich auf die eigens geschaffenen Rolle des Chairman der Region Schweiz zurück. Wie die Grossbank letzte Woche intern mitteilte, hat nun auch die Generalversammlung der Schweizer Rechtseinheit UBS Switzerland Gähwiler per sofort zum Präsidenten gewählt.

In den Fussstapfen Ermottis

Er löst in dieser Funktion UBS-Chef Sergio Ermotti ab, der jedoch Mitglied des Verwaltungsrats der UBS Switzerland bleibt, wie es weiter hiess. Die Generalversammlung hat darüber hinaus alle bisherigen Verwaltungsräte in ihrem Amt bestätigt: UBS-Risikochef Christian Bluhm und J. Daniel Crittin, ehemals Group Controller, sowie die beiden unabhängigen Mitglieder Gabi Huber und Hubert Achermann.

Wie offizielle Quellen und Insider übereinstimmend berichteten, trat Gähwiler letztes Jahr aus freien Stücken vom einflussreichsten Job im Schweizer Inlandbanking zurück. Dies, nachdem er nicht nur den nach der Finanzkrise arg ramponierten Ruf der UBS im Inland wieder aufgemöbelt hatte, sondern mit dem Aufbau der UBS Switzerland ein Mammutprojekt auf den Boden brachte, das die Bank sicherer machen soll.

Für höhere Weihen im Spiel

Somit ist es folgerichtig, dass er nun die strategische Oberaufsicht über die Schweiz-Einheit übernimmt. Dabei handelt es sich um mehr als eine blosse «Grüss-Rolle». Die UBS hat Gähwiler offensichtlich an sich gebunden, um sein Know-how im Haus zu halten. Dazu zählen seine Arbeit in Gremien, aber auch das Beziehungsnetz des Ex-Schweiz-Chefs – nicht zuletzt unterhält Gähwiler enge Bande zur Politik.

Trotz des neuen Amtes dürfte Gähwiler weiter im Rennen um einflussreiche Posten im Swiss Banking bleiben. So wurde er etwa letzten Juni wird als Kandidat für das Präsidium der Bankiervereinigung gehandelt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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