Der ursprünglich mit Pauken und Trompeten angekündigte Börsengang der Schweizer Einheit der Credit Suisse findet nicht statt. Dafür kommt es zu einer Kapitalerhöhung.

Was in der Branche bereits eifrig gemunkelt wurde, ist nun Tatsache: Es wird keinen Börsengang der Schweizer Rechtseinheit der Credit Suisse (CS) geben, wie die Bank am Mittwoch bekanntgab. Stattdessen kommt es zu einer Kapitalerhöhung. 

Zu diesem Zweck wird die Credit Suisse am 18. Mai 2017 eine ausserordentlich Generalversammlung abhalten. An dieser sollen insgesamt knapp 380 Millionen neue Aktien à 0.04 Franken den bestehenden Aktionären angeboten werden.

Mehr Kapital für strategische Ziele

Mit dieser Emission will die CS ihr Tier-1-Kernkapital (CET1) verstärken und grössere finanzielle Flexibilität erlangen, um die strategischen Ziele umzusetzen, wie am Mittwoch weiter zu erfahren war.  

Die Bank rechnet damit, dass die CET1 nach vollzogener Kapitalerhöhung bei 13,4 Prozent (11,7 Prozent) liegen wird. Die Leverage Ratio würde dann auf 5,1 Prozent (3,2 Prozent) steigen.

Nur noch Dividenden in bar

Der Verwaltungsrat will in Zukunft die Dividenden nur noch in bar ausschütten. Damit will die Bank eine Verwässerung über die Wahldividende vermeiden.

Die Entwicklung im ersten Quartal 2017 habe bestätigt, dass die Bank in der Lage sei, ein profitables Wachstum zu erzielen, zudem bestehe ein positives Momentum in den verschiedenen Geschäftsbereichen, teilte die CS mit.

Schweizer Bank behalten

«Wir sind überzeugt, dass es besser ist, über eine Kapitalerhöhung mit Vorzugsrecht für die Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen und die Schweizer Bank zu 100 Prozent zu behalten», sagte CS-Präsident Urs Rohner am Mittwoch. 

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