Die dänische Bank mit Schweizer Tochter will sich für Dritte weit öffnen. Für das ehrgeizige Projekt hat die Saxo Bank nun ein Schaufenster geschaffen.

Programmierschnittstelle, zu Englisch Application Programming Interface oder kurz API, ist im Banking das Schlagwort der Stunde. Rund um den Globus arbeiten die Banken daran, ihre Systeme für Dritte möglichst einfach zugänglich zu machen – so auch die dänische Saxo Bank im Rahmen ihrer «Open-Banking-Initiative».

Am Montag öffnete die dänische Spezialistin fürs Online-Trading, die in Zürich mit einer Tochterbank vertreten ist, ein Schaufenster auf dieses Unterfangen. Das Institut stellte ein Entwicklerportal vor, das technische Dokumentationen, Referenzbeispiele, Codes und interaktive Tools für viele der in der Initiative verwendeten Technologien enthält.

Lounge in Zürich

Die Open-Banking-Strategie spiegelt die Überzeugung wider, dass die Finanzbranche auf eine immer grössere Zahl an Partnerschaften und Kooperationen zugeht, wie die Bank am Montag kommentierte. Deshalb stellt die Saxo Bank Drittentwicklern, Fintechs und weiteren Partnern ihre Trading-Infrastruktur zur Verfügung, damit diese ihre Unternehmen direkt daran anbinden können. Mitunter liessen sich sämtliche Anforderungen mithilfe einer einzigen Schnittstelle erfüllen, wirbt Saxo.

Zur Fintechszene wollen die Dänen auch in der Schweiz enge Beziehungen knüpfen – dazu traten sie der Branchenvereinigung Swiss Finance Startups (SFS) bei und eröffneten in Zürich eine Begegnungslounge für die Akteure.

Banking wie Lego

Indes, anderswo ist die Umsetzung der offenen Bank schon weiter fortgeschritten. In Deutschland macht etwa die digitale Solaris Bank mit dem Konzept Furore. Sie stellt die Schnittstellen zu ihren Bankdienstleistungen wie Legosteine zur Verfügung. Daraus können sich neue Anbieter im Finanzwesen nach Belieben die zu ihrem Geschäftsmodell passende Lösung zusammenbauen. Die Berliner Solaris funktioniert dabei sowohl als Technologielieferantin wie als regulatorischer Rückhalt für ihre Partner.

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