Nach Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2007 war er eines der ersten Opfer bei der UBS. Nun findet er bei ehemaligen Bankkollegen Anschluss.
Huw Jenkins (Bild), der frühere CEO der UBS-Investmentbank, stösst zur brasilianischen Investmentbank BTG Pactual, die dem früheren UBS-Starbanker André Estevez gehört.
Huw Jenkins leitete die UBS-Investmentbank vom Sommer 2005 bis im Oktober 2007 und war am Ende eines der ersten prominenten Opfer, als die Schweizer Grossbank immer tiefer in der Subprime-Krise versank.
Nach seinem Abgang bei der UBS machte Jenkins einen Abstecher zur London Business School, wo er am Executives-in-Residence-Programm teilnahm.
Nun wird er bei den Brasilianern dafür zuständig, die Bank international und strategisch weiterzubringen. Gegenüber dem britischen Branchenjournal «Financial News» erklärte Huw Jenkins: «Die Leute von BTG Pactual waren mir schon während meiner Zeit bei der UBS bekannt. Ich war immer sehr beeindruckt von ihnen. Im Zuge der Neuordnung der internationalen Finanzlandschaft ist BTG Pactual sehr gut positioniert, um in Brasilien wie auch international zu wachsen.»
Der heute gut 40-jährige Estevez war 2006 zur UBS gestossen, nachdem die Schweizer Grossbank die brasilianische Firma Pactual, die Esteves mitgegründete, übernommen hatte. Schon damals hatte der geschäftstüchtige Brasiliener eine Menge Geld gemacht. Er wurde der jüngste Regionalchef innerhalb der Bank und amtierte als Chairman und CEO für Lateinamerika.
Von Marcel Rohner portiert
BTG-Chef André Estevez zählte nach Ausbruch der Finanzkrise 2007 zunächst noch zu den Hoffnungsträgern innerhalb der UBS und wurde seinerzeit vom damaligen CEO Marcel Rohner stark portiert.
Estevez hätte ab August 2007 im Problem beladenen Bereich festverzinslicher Produkte (FICC) aufräumen sollen. Doch rasch stellte sich vor allem in London heraus, dass sich Estevez gegenüber den langjährigen Investmentbankern an Ort nicht durchsetzen konnte. Im Juni 2008 verliess er die Bank wieder und gründete seine eigene Firma BTG.
Ironie der Geschichte
Die Ironie der Geschichte will es, dass die kriselnde UBS im September 2009 Pacutal wieder verkaufte, und zwar zurück an Estevez und seine BTG.
Huw Jenkins ist nicht der erste Ex-UBS-Banker, der zu BTG Pactual stösst, bereits arbeiten dort auch Andrew Felce und Antoine Estier.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.64%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.22%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.47%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.41%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.26%
