Das Zürcher Finanzgruppe steigerte 2009 den Gewinn, die Kundengelder, das Personal – aber 2010 soll noch stärker expandiert werden.

Die betreuten Vermögen der Vontobel-Gruppe stiegen letztes Jahr um 21 Prozent oder 12,8 Milliarden Franken. Dazu verhalfen in erster Linie die Anlageperformance und die Marktentwicklung – ihr Beitrag lag bei mit 6.6 Milliarden Franken. Die Commerzbank-Akquisition trug 4,1 Milliarden an Assets under Management bei.

Insgesamt betrug der Netto-Neugeldzufluss 2,1 Milliarden Franken. Von Privatkunden konnte Vontobel unterm Strich 0,6 Milliarden Franken akquirieren – die Kundschaft kam dabei insbesondere aus der Schweiz, Deutschland, Zentral- und Osteuropa.

Bei der übernommenen Commerzbank (Schweiz) – per Oktober in die Vontobel-Gruppe integriert – kam es zu Nettoabflüssen: Das Minus betrug 0,2 Milliarden.

Personalbestand stieg um 3 Prozent

Von institutionellen Anlegern flossen Vontobel netto 1,7 Milliarden an Neugeldern zu. Beim Mandatsgeschäft waren es 2,2 Milliarden, beim Investment Banking 0,5 Milliarden.

Das Fondsgeschäft musste hingegen Abflüsse von 1 Milliarde Franken hinnehmen.

«Die Neugeld-Entwicklung blieb hinter unseren Zielsetzungen zurück», sagt Vontobel-CEO Herbert J. Scheidt dazu: «Wir haben im Vermögensverwaltungsgeschäft Massnahmen eingeleitet, um den Neugeldzufluss 2010 deutlich zu steigern».

Insgesamt sind der Vontobel-Gruppe Kundenvermögen von 114,4 Milliarden anvertraut, davon 39,2 Milliarden an Custody-Geldern.

Jetzt wieder expansiver

Der Reingewinn der Vontobel-Gruppe stieg letztes Jahr um 22 Prozent auf 138,3 Millionen Franken. Die Tier-1-Quote liegt bei 20,9 Prozent. Der Personalbestand stieg um 3 Prozent auf 1361 Angestellte.

Im Ausblick aufs laufende Jahr verweist Vontobel auf den immer noch abnormalen Zustand der Finanzbranche und die zunehmende Regulierung als grosse Herausforderungen. Das Kundenvertrauen kehre erst langsam zurück. Insgesamt blicke man aber «zuversichtlich in die Zukunft». Man wolle 2010 wieder verstärkt auf Wachstum setzen.

Herbert J. Scheidt sagt: «Wir wollen unsere hohe Kostendisziplin beibehalten und gleichzeitig unsere internationalen Aktivitäten weiter ausbauen, den Neugeldzufluss intensivieren und die betriebliche Effizienz verbessern.»

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.37%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
pixel