Die auf Privatkredite spezialisierte Cembra Money Bank hat im Zinsengeschäft Federn lassen müssen. Das hat sich auch auf den Reingewinn ausgewirkt.

Im ersten Halbjahr 2017 verzeichnete die Cembra Money Bank einen Rückgang der Nettoerträge um 3 Prozent auf gut 192 Millionen Franken, wie das Finanzinstitut am Dienstag mitteilte.

Der Zinserfolg, der 72 Prozent zum Nettoertrag beisteuerte, reduzierte sich gar um 8 Prozent auf 138,6 Millionen Franken, was einer Nettozinsmarge von 6,7 Prozent entspricht. Grund hierfür ist der Beschluss des Bundesrates im Dezember 2015, den Höchstzinssatz für Konsumkredite auf 10 Prozent für Privatkredite und auf 12 Prozent für Kreditkartenüberzüge zu senken. Die entsprechende Anpassung trat per 1. Juli 2016 in Kraft.

Blühendes Kreditkartengeschäft 

«Wie erwartet hat die Senkung des Höchstzinssatzes den Zinsertrag beeinflusst. Cembra war auf diese Veränderung vorbereitet und konnte andere Erträge steigern. Im ersten Halbjahr 2017 haben wir alle unsere mittelfristigen Ziele erreicht», kommentierte Cembra-CEO Robert Oudmayer das Halbjahresergebnis.

Der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren, der 28 Prozent des Nettoertrags ausmachte, stieg um 14 Prozent auf 53,8 Millionen Franken. Der Anstieg war hauptsächlich eine Folge von höheren Gebühreneinnahmen im Kreditkartengeschäft, wie es weiter hiess.

Dennoch sank der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 69,4 Millionen Franken.

Ausleihungen erhöht

Trotz eines anhaltend vorsichtigen Verhaltens der Konsumenten konnte die Bank die Nettoforderungen gegenüber Kunden um 2 Prozent auf 4'171 Millionen Franken steigern. Die Nettoforderungen gegenüber Kunden im Privatkreditgeschäft stiegen gegenüber Ende 2016 um 1 Prozent auf 1'738 Millionen Franken.

Die Wertberichtigungen für Verluste auf Forderungen gegenüber Kunden beliefen sich auf 21,1 Millionen Franken. Dies entspricht einer Verlustquote von 1 Prozent, die gegenüber vorherigen Perioden praktisch unverändert ist.

Für 2017 auf Kurs

Cembra Money Bank bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr 2017. Sie rechnet mit einem Ergebnis pro Aktie zwischen 4,70 und 5 Franken. Der tiefere Nettozinsertrag als Folge der reduzierten Höchstzinssätze soll teilweise durch den höheren Kommissionsertrag aus dem kontinuierlich wachsenden Kreditkartengeschäft kompensiert werden. Die Wertberichtigungen für Verluste sollten im Rahmen der Vorjahre liegen.

Unter Beibehaltung der Kostendisziplin investiere die Bank weiter in die Digitalisierung des Geschäfts, was zu einem leicht höheren Aufwand/Ertrags-Verhältnis führen werde, so die Mitteilung.

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