Die Rothschild Bank betreibt in der Schweiz ein Wealth Management. Nun will sie auch Investmentbanking anbieten, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben.

Rothschild mit Sitz in Paris ist im Investmentbanking eine Marke mit Strahlkraft. Das Institut gehört zu den führenden Corporate-Finance-Beratern in Europa. So war Rothschild an der Monsanto-Übernahme in der Höhe von 66 Milliarden Dollar durch Bayer beteiligt. Auch den 47-Milliarden-Deal zwischen Luxottica und Essilor begleitete Rothschild.

In der Schweiz ist Rothschild unter der Leitung von Laurent Gagnebin als Wealth Manager aktiv. Sie war zwar auch als Beraterin bei der Fusion der beiden Zementriesen Holcim und Lafarge engagiert. Doch Corporate-Finance-Tätigkeiten hierzulande übernahmen bislang die Teams in Frankfurt.

Vincent Thiebaud 160Das soll nun Vincent Thiebaud (Bild links) ändern: Wie Recherchen von finews.ch ergeben haben, wechselt der Corporate-Finance-Chef von J.P. Morgan Schweiz zur Rothschild Bank in Zürich. Dort werde er eine Einheit namens Rothschild Global Advisory (RGA) leiten. Thiebaud ist ein alter Hase im Schweizer M&A-Geschäft und war zuvor schon für die Credit Suisse und für die Deutsche Bank tätig gewesen.

Verwaltungsratspräsident von RGA in der Schweiz wird Martin Reitz. Er leitet die Rothschild-Investmentbank im deutschsprachigen Teil Europas seit 2009. Ein Sprecher von Rothschild bestätigte die Informationen am Donnerstag, kommentierte sie aber nicht weiter.

Blaupause der Geschäfte in Frankfurt und Paris

Gemäss den Informationen will sich Rothschild vor allem auf das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Schweiz sowie auf Corporate-Finance-Beratungen im Bereich Aktien, Anleihen und Kredite sowie Restrukturierungen konzentrieren – im Prinzip eine Blaupause der Rothschild-Geschäfte in Paris und Frankfurt.

RGA soll bereits im August seine Tätigkeit aufnehmen und ist in Zürich basiert, wird aber die gesamte Schweiz abdecken. Die Einheit soll aber vom Wealth Management unabhängig operieren.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.59%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.39%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.45%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.83%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.75%
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