Die Schweizer Regionalbank Valiant hat im ersten Semester ihr Terrain behauptet – und setzt nun einige unkonventionelle Pläne um.

Die Valiant hat den Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent gesteigert und ein Halbjahresergebnis von 52,2 Millionen Franken erzielt. Das teilte die Schweizer Regionalbankengruppe am Donnerstag mit.

Das Wachstum der Ausleihungen konnte mit einem Zuwachs von 309 Millionen Franken um 1,4 Prozent gesteigert werden. Das Zinsergebnis blieb praktisch konstant bei 143,4 Millionen Franken, wie mitgeteilt wurde. Die Zinsmarge sank hingegen leicht von 1,12 auf 1,10 Prozent. Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg stieg auf 29 Millionen Franken, das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) verbesserte sich ebenfalls von 58,6 auf 58,1 Prozent.

Am Schalter 5 Millionen Franken sparen

Während die Bank ihr Terrain im Alltagsgeschäft verteidigte, trieb sie die Planung der Zukunft voran, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war.

So macht sich die «lila Bank» daran, ihre Schalter zu ersetzen. Die Valiant geht in der aktuellen Planung davon aus, in rund 20 Hauptgeschäftsstellen weiterhin klassische Bankschalter mit Kassen zu betreiben. In den anderen Filialen werden die Schalter in den kommenden fünf Jahren schrittweise ersetzt, wie es weiter hiess.

Die Valiant rechnet nach Abschluss des Projekts mit wiederkehrenden Kosteneinsparungen von bis zu 5 Millionen Franken.

Ausbau des Filialnetzes

Gleichzeitig – und entgegen dem Branchentrend – wird das Filialnetz ausgebaut. Nach Brugg im Januar 2017 folgt im Herbst eine neue Geschäftsstelle in Morges. Im kommenden Jahr sind Eröffnungen in Vevey und Nyon und ab 2019 in Rheinfelden, Frauenfeld, Wil und St. Gallen geplant.

Mit der Übernahme der Triba Partner Bank verdichtet die Valiant zudem ihr Geschäftsstellennetz in der Zentralschweiz. Die Integration der Triba in die Valiant Bank wird bis Mitte 2018 abgeschlossen sein.

Experiment mit Covered Bonds

Neuland beschreitet die Valiant zudem in der Finanzierung. Im vierten Quartal 2017 wird sie als erste Bank erstmals mit Hypothekar-Krediten besicherte Anleihen (Covered Bonds) nach Schweizer Recht und mit einer Schweizer Garantin herausgeben, wie es weiter hiess. Potenzielle Käufer sind insbesondere institutionelle Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen und Banken. Die erste Emission soll einen Umfang von mindestens 150 Millionen Franken haben, wie es hiess.

Gleichzeitig führt die Valiant eine neue Obergrenze für die Gesamtkapitalquote von 17 Prozent ein (aktuell liegt die Quote bei 17,2 Prozent). «Wir wollen überschüssiges Kapital nicht horten, sondern verwenden», begründete Valiant-CEO Markus Gygax den ebenfalls unkonventionellen Schritt.

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