Die Credit Suisse sucht im Silicon Valley nach innovativen Fintech-Ideen. Dafür hat sie ein eigenes Labor gegründet. Der Chef ist ein langjähriger Datenspezialist.

Chef des Credit Suisse Labs im Silicon Valley ist der Amerikaner Jacob Sisk, wie die «Handelszeitung» am Mittwoch in einem Vorabdruck meldete. Sisk hat den Job allerdings bereits im vergangenen April angetreten, wie seinem Linkedin-Profil zu entnehmen ist.

Zu seiner neuen Rolle bei der Credit Suisse (CS) wollte Sisk nichts sagen, auch seine Arbeitgeberin hielt sich noch bedeckt. Es sei in dieser Phase noch zu früh, über die Aktivitäten im Lab zu informieren.

Innovationskultur und Finanzexpertise

Im grossen Ganzen gehe es aber darum, dass Sisk verantwortlich dafür sei, «skalierbare Lösungen für aktuelle und zukünftige technologische Herausforderungen der Bank» zu finden. Das Lab kombiniere dabei die «Silicon-Valley-Innovationskultur mit der globalen Finanzexpertise» der CS.

Die Chefin des bankeigenen Thinktanks Credit Suisse Research Institutes (CSRI) Lucia Waldner sagte dazu vor einigen Monaten, die CS hoffe bei der Entwicklung von komplementären und disruptiven Technologien mitzutun.

Daten, Daten, Daten

Sisk ist auf diesem Gebiet erfahren. Er leitete einige Jahre eine Research-Gruppe für den Finanzdatenkonzern Thomson Reuters. Davor hatte er zahlreiche Fintechs, Hedgefonds und Investmentbanken als Datenspezialist beraten.

Das ist Sisk: Ein Daten-Nerd. Zuletzt war er beim Kreditkartenherausgeber Capital One Chef einer Gruppe von Datenspezialisten, die an der Kunden- und Nutzerfreundlichkeit arbeiteten.

Computerspiele-Programmierer

Seinen Weg machte Sisk als Programmierer, nachdem er ein Philologie-Studium hingeschmissen hatte. Im Laufe seiner beruflichen Laufbahn machte er einen Master in Mathematik und ein MBA mit Fokus auf quantitative Sozialwissenschaften.

Er schrieb Programme für Videospiele und war Datenspezialist bei Yahoo, wo er vor allem Textanalyse betrieb und seine Quant- und Datenfähigkeiten weiter schulte.

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