Die Bank Bär will sich weiter auf den Schweizer Markt konzentrieren – und aktiv teilnehmen an der Konsolidierung der Schweizer Bankenszene.

«Heute gibt es mindestens zehn Banken auf dem Bankenplatz Schweiz, die zum Verkauf stehen», sagt Boris Collardi in einem Interview mit der «Handelszeitung». Julius Bär wiederum sei bereit, jederzeit Akquisitionen zu tätigen, «sofern das Kaufobjekt unseren Anforderungen enspricht.»

Man wolle an der Konsolidierung im Schweizer Private Banking partizipieren, so der CEO, und mit den bereits getätigten Übernahmen habe Julius Bär genügend Know-how im Integrieren neuer Einheiten.

Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien, England

Ein Hauptfokus des angestrebten Wachstums liege im Schweizer Markt: «Es ist unser Ziel, dass wir hier noch weitere Marktanteile gewinnen. Allein deshalb bieten wir jetzt auch Hypotheken an, um das Angebot noch weiter den Bedürfnissen anzupassen.»

Weiter hätten Asien und der europäische Markt Priorität. In Europa seien vor allem Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien und England interessant.

«In Deutschland und Italien verfolgen wir bereits heute eine Onshore-Strategie», sagte Collardi im «Handelszeitungs»-Interview: «Das bedeutet nicht nur, dass wir Standort-Banking betreiben wollen. Wir wollen vielmehr im Rahmen der Regulierungen den Kunden auch vor Ort steuerkonforme Dienstleistungen aus der Schweiz anbieten.»

Ferner werde Julius Bär «über die Zeit» in Italien «vielleicht einen weiteren Standort eröffnen» – dies trotz Kundengeldabflüssen nach der jüngsten Steueramnestie. «Ich bin überzeugt, dass wir weitere Kundengelder zurückgewinnen können», sagte Collardi.

Offene Stellen bei der Bank Julius Bär.

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