In den Jahren 2006 und 2007 prüfte Lehman Brothers einen Schulterschluss mit der UBS, heisst es im Bericht über den Kollaps des US-Instituts.

Offenbar kam es zu Verhandlungen zwischen Marcel Ospel und Richard Fuld, wie die Nachrichtenagentur sda schreibt. Die Agentur beruft sich auf den Lehman-Bericht des Chicagoer Anwalts Anton Valukas.

Im Anhang des 2'200 Seiten starken Werks des Sonderprüfers sei die Rede von Diskussionen zwischen UBS-Präsident Ospel und Lehman-CEO Fuld sowie von mehreren Treffen der beiden Spitzenbanker in New York und in der Schweiz. Die UBS wollte am Montag keine Stellung dazu nehmen.

Fusion mit UBS Warburg

Fuld soll vorgeschlagen haben, Lehman mit Warburg, der UBS-Investmentbank- Einheit, zu fusionieren und den Deal durch die UBS finanzieren zu lassen, während Lehman die kombinierte Firma geleitet hätte, heisst es im Valukas-Bericht weiter.

Als sich jedoch der Zustand der UBS auf Grund der fortschreitenden Finanzkrise immer mehr verschlechterte, wollten die Amerikaner von einer Fusion nichts mehr wissen. Allerdings dürften in den guten Zeiten verschiedene Akteure Gespräche mit ihren Konkurrenten geführt haben.

Bekannt ist auch, dass die UBS unter der Ägide von Marcel Ospel kurz vor der Jahrtausendwende ernsthaft einen Zusammenschluss mit Merrill Lynch geprüft hat.

 

 

 

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