Wegen öffentlichen Drucks musste die UBS letztes Jahr die Boni kürzen – und in der Folge die Fixlöhne wieder erhöhen. Dies bestätigte nun die Finma.

Die Finma zeigt Verständnis für die Bonus-Forderungen der UBS. In seinem Jahresrückblick stellt Finma-Präsident Eugen Haltiner fest, dass letztes Jahr die Kürzungen der UBS-Boni «sehr einschneidend» gewesen seien: Sie lösten, so Haltiner «eine Welle von Kündigungen aus, die in der Folge nur mittels höherer Fixlöhne gestoppt werden konnte.»

Ende Januar letzten Jahres hatten die Bonus-Forderungen der UBS für landesweite Empörung gesorgt: Die UBS-Spitze wollte rund 2,5 Milliarden Franken ausschütten. Als dies (durch eine Indiskretion) publik wurde, forderten Berner Politiker unter anderem den Rücktritt von Haltiner – die Überwachungsbehörde Finma vertrete offenbar immer noch nicht die Interessen der Öffentlichkeit, sondern der Grossbank, so der Vorwurf.

Am Ende setzte die Finma durch, dass die UBS rund 2,2 Milliarden Franken an Boni ausschütten konnte.

Gestern erinnerte Haltiner nun daran, dass der Bonusentscheid bereits von der EBK vorgespurt worden war – wenn er auch vom neuen Verwaltungsrat gefällt werden musste. «So waren die variablen Vergütungen der UBS für das Verlustjahr 2008 gemäss den getroffenen Vereinbarungen im Rahmen des Massnahmenpaketes zur Stärkung des schweizerischen Finanzsystems zu genehmigen», stellte Haltiner nun fest.

Tatsächlich musste die neue UBS-Spitze in den Folgemonaten die Fixlöhne bei vielen Angestellten drastisch erhöhen; teilweise wurden sie glatt verdoppelt. Im Mai lief der neue UBS-Präsident Kaspar Villiger in eine erste Kritikwelle, als er dies zu erklären versuchte. «Wir stellen fest, dass wir in wichtigen Bereichen systematisch Leute verlieren, die wir brauchen», sagte Villiger zum Beispiel in der «Berner Zeitung».

 

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