Die Genfer Kantonalbank hat bekanntgegeben, dass sie in Hongkong eine Niederlassung eröffnen will. Zielpublikum sind reiche Private.

Um ihren Geschäften in Asien-Pazifik gerecht zu werden, eröffnet die Genfer Kantonalbank eine Niederlassung in Hongkong. Eine Lizenz von den offiziellen Behörden liegt bereits vor. Die Genfer Kantonalbank ist somit die erste Kantonalbank, die den Schritt nach Asien wagt.

Die Niederlassung soll nun neue Kunden für das Wealth Management akquirieren. Ziel sind sowohl einzelne Individuen als auch industrielle Kunden, den Hauptfokus richtet die Bank jedoch auf Privatkunden. Industrielle Kunden können die Niederlassung auch als Zwischenhändler für Geschäfte mit dem Asset Management der Genfer KB benutzen. Das asiatische Office wird sich jedoch nicht um tägliche Bankengeschäfte kümmern. Sämtliche Konten werden in der Schweiz angelegt sein, berichtet «Wealth Briefing».

Den Kundenbedürfnissen Genüge tun

«Diese Eröffnung ist signifikant. Sie bestätigt den Willen und die Möglichkeit der Bank sich der schnell ändernden Weltwirtschaft anzupassen und ihren Wunsch, die steigende Anzahl von Kunden aus Genf und der Schweiz, die Geschäfte in der Region machen, zufriedenzustellen», begründet CEO Blaise Goetschin den Schritt.

Vorerst wird das Office mit fünf lokalen Angestellten besetzt, die an den Leiter der Grossregion China, Michael Chan, rapportieren. Dieser wiederum hat an Jean-Louis Platteau, Chef des Private Banking, zu berichten.

Markenvorteil Schweiz

Damit das Asien-Unternehmen erfolgreich verläuft, setzt die Genfer KB voll auf die Marke Schweiz. Diese kommt ihr doppelt zu Gute. Einerseits ist der Schweizer Staat mit 80 Prozent an der Bank beteiligt. Der Umstand führt vor allem in China zu grossem Kundenvertrauen. «Wenn Banken unter staatlicher Kontrolle dort hinziehen, dann kommt das bei den Kunden gut an, denn auch dort sind die meisten Banken unter staatlicher Kontrolle», kommentiert Filialleiter Chan gegenüber «FinanceAsia».

Zudem zwingt dies die Bank zu transparenten Strukturen, die wiederum von den Kunden geschätzt werden. Dass die Marke Schweiz für Vertrauen und Sicherheit im Banking steht, nutzt die Genfer KB auch bei ihrer Vermarktung. Sie wird in Asien nicht unter ihrem Namen «Banque Cantonale de Genève» bekannt, sondern nennt sich dort «Swiss Bank of Geneva».

Nächster Standort schon geplant

Hongkong soll indessen nicht die einzige Niederlassung der Genfer KB in der Region bleiben. Ein weiterer Sitz in Dubai soll gemäss Goetschin bereits in Planung sein. Einen genaueren Zeitplan will er derzeit jedoch nicht bekannt geben.

Erst will man in Hongkong richtig Fuss fassen und dafür kann sich die Bank nicht zu lange Zeit lassen. «Wir müssen jetzt proaktiv werden, sonst dauert es 100 Jahre, bis wir uns hier festgesetzt haben. Wir können geduldig sein, jedoch nicht so geduldig», sagt Goetschin.

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.8%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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