Letzte Woche gab die CS die ungefähre Höhe der Boni ihrer Top-Leute bekannt. In London dürften die Steuern darauf tiefer als erwartet ausfallen.

Die genaue Höhe der Boni wird vom Preis der Credit-Suisse-Aktie am 23. April abhängen, dem ersten Tag, an dem die Anteile verkauft werden können. Dies schreibt die «Financial Times». Die Verkaufsfreigabe erfolgt einen Tag nach der Bekanntgabe des Resultats für das 1. Quartal 2010.

Gemessen am Aktienkurs vom vergangenen 1. April hätten die Vergütungen, welche unter den 400 Top-Angestellten der CS verteilt werden, mehr als 3 Milliarden Franken betragen.

Hohe Renditen, aber auch Totalverlust möglich

Interessant dabei: Chris Sanger, Head of Tax Policy bei Ernst & Young, geht davon aus, dass in England die Einkommenssteuer auf die Boni nur 18 Prozent betragen wird. Und nicht 50 Prozent, wie es an sich ab dem 5. April 2010 der Fall sein sollte.

Der Grund: Wenn sowohl hohe Gewinne aber auch Verluste möglich sind, fällt nur eine 18-Prozentige Steuer an, erklärt der Steuerexperte auf dem Londoner Stellenportal «eFinancial Careers».

Direktoren gehen in Pension

In der Medienmitteilung der Credit Suisse von letzter Woche heisst es denn auch: «Das Risiko-/Rendite-Profil des Bonus-Programms (PIP) wurde so ausgestaltet, dass es nach fünf Jahren zu hohen Renditen, aber auch zu einem Totalverlust führen konnte». Auf Grund dieses Details könnten die Steuern in London für die CS um bis zu 600 Millionen Pfund tiefer ausfallen.

Gemäss Headhuntern sollen wegen dem üppigen Geldsegen nach dem 23. April bis zu 75 Managing Directors (MD) der Credit Suisse in Pension treten. Dies sind gute Nachrichten für die Mitarbeitenden auf VP-Level (Vice President), welche damit die Chance erhalten, einen der frei werdenden «Schreibtische» zu besetzen.

 

 

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